Heiraten im Coronajahr
Dreimal rein ins Hochzeitkleid
Eine Hochzeit im Corona-Jahr 2020 wie erträumt durchzuführen, stellte zahlreiche Paare heuer vor große Herausforderungen. Alexandra und Christian Dürrager gaben sich 2020 das Ja-Wort. Und nahmen die Vorgaben (meist) mit Humor.
EGGELSBERG. Am 17. Oktober gaben sich Alexandra und Christian Dürrager aus Eggelsberg heuer das "Ja-Wort". Zum zweiten Mal bereits. "Wir haben das schon immer so geplant: Im Februar das Standesamt nur im ganz kleinen Kreis, also mit Eltern und Trauzeugen und im Oktober bei der kirchlichen Trauung dann die große Party mit Familie, Freunden, Arbeitskollegen und den Mitgliedern vom Hundeverein", erzählt der Bräutigam.
Gästeliste kürzen?
Zum Zeitpunkt der Trauung war es laut Regierungsvorgaben möglich, mit bis zu 100 Personen in der Kirche zu heiraten. "Die haben wir nicht erreicht. Es waren nur 93. Wir haben niemanden ausgeladen, da wir davon ausgegangen sind, von den 123 Zusagen gibt es bis zum Hochzeitstag noch so viele Absagen, dass wir unter 100 erlaube Personen fallen. Und das ging sich schlussendlich aus", berichtet Alexandra Dürrager.
Als erneute Einschränkungen in Bezug auf Hochzeiten verkündet wurden, war die Situation für das Brautpaar nicht einfach. Doch die beiden hielten an dem Plan der kirchlichen Trauung im Oktober fest. "Für meine Frau war es nicht leicht, aber ich war derjenige, der immer Optimismus versprüht hat und gesagt hat: Mir schaffen des scho und es wird gut gehen und eine schöne Hochzeit werden", erinnert sich Christian.
Anders als geplant ...
130 Gäste, Empfang, Hochzeitszug, Kirche, große Feier beim Gasthaus mit Tanz, Brautstehlen und allem, was sonst noch zu einer Hochzeit gehört: So der Plan. Die Feier beim Wirt musste aufgrund der Verordnung von maximal zehn Personen, ausfallen.
"Wir gingen mit Trauzeugen und Eltern ins Gasthaus Essen. Mehr war mit der Regelung von zehn Personen im Gasthaus gesetzlich nicht mehr möglich. Wir wollten uns aber auch nicht über geltende Gesetze und Vorschriften hinweg setzen", so das Paar.
In der Kirche mussten, abgesehen vom Brautpaar und dem Pfarrer, alle Gäste Masken tragen.
"Es war für unsere Gäste auch kein großes Problem und jeder akzeptierte die Vorgabe. Einer unserer Gäste sagte sogar, die Maske wäre praktisch gewesen, da sie die Freudentränen aufgefangen habe", erinnern sich die beiden.
Weiterfeiern im nächsten Jahr
Die Hochzeitsreise konnte wie geplant stattfinden: Vier Tage verbrachten die Dürragers in der steirischen Weinstraße. Im kommenden Jahr planen die zwei eine "After-Wedding-Party", für die bereits ein Termin feststeht. "So es gesetzlich möglich ist, werden wir im nächsten Jahr weiterfeiern", zeigen sich die beiden optimistisch. "Schlussendlich können wir dem Ganzen auch etwas Positives abgewinnen: Welche Braut kann ihr Brautkleid mehrmals anziehen und dreimal den gleichen Partner heiraten?", schmunzeln Alexandra und Christian.
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