Supermoto-Pilot Lukas Höllbacher

"2021 war beste Saison meiner Karriere"

WM-Dritter, Zweiter in der US-amerikanischen AMA-Championship und spanischer Meister: "Es war die beste Saison meiner Karriere", resümiert Lukas Höllbacher. Im Gespräch mit der BezirksRundSchau stellt der Supermoto-Pilot aus Ranshofen seine Ziele für 2022 vor. 

RANSHOFEN. Er zählt seit vielen Jahren zu den besten Zweiradsportlern in Österreich. Schon als Kind hüpfte Lukas Höllbacher auf einer Mini-KTM durch den Gatsch. Heute begeistert der 25-jährige Ranshofner bei der Weltmeisterschaft seine Fans. Im Interview mit der BezirksRundSchau spricht "The fastest Baker" über seine Zukunftspläne. 

BezirksRundSchau: 2021 war ein erfolgreiches Jahr für Sie: Spanischer Meister, WM-Dritter und Zweiter in der US-Meisterschaft. 
HÖLLBACHER: Ja, es war die beste Saison meiner bisherigen Karriere. Ich hatte sehr hart dafür gearbeitet, war fokussiert und gab mein Bestes um mein Ziel Weltmeister zu werden, zu erreichen. Ich beendete die WM dann als Dritter, aber der Speed und das nötige Paket wäre beisammen, um nach dem Titel zu greifen. 

Was war Ihr persönliches, sportliches Highlight 2021?
Sicherlich der souveräne Sieg beim Grand Prix in Spanien. Es war auch mein erster WM-Sieg zusammen mit meinem Teamchef Franco Mollo. Das gab mir extreme Motivation und Kraft hart weiterzuarbeiten. 

Wie läuft die Zusammenarbeit mit dem italienischen KTM MTR Team?
Super. Der Traum eines jeden Rennfahrers ist ein Team zu haben, das für den Fahrer alles versucht um ihm so weit es geht zu entlasten, damit er seine ganze Energie in die Rennen stecken kann. Genau so ein Team habe ich gefunden. Motorsport ist sehr teuer. Privat wäre das auch kaum machbar. 

Wie sehen Ihre Pläne für 2022 aus?
Mit meinem Team zusammen starte ich erneut in der Supermoto-Weltmeisterschaft. Eine meiner erfreulichsten Nachrichten ist, dass ich nun von KTM Motorsport für die WM unterstützt werde. Das bedeutet mir sehr viel. Es ist eine Anerkennung meiner sportlichen Leistungen. Es stehen noch weitere Projekte an, über die ich aber noch nicht sprechen darf. 

Meinen Sie etwa den Plan für eine eigene Supermoto-Schule?
Zum Beispiel. Dieses Projekt braucht aber noch etwas Zeit. Ich hatte den Aufwand etwas unterschätzt. Ich will für die Teilnehmer ja auch etwas Tolles auf die Beine stellen. News zur Supermoto-Schule wird es dann im Frühling geben. 

Wie geht es kurzfristig weiter? Ist nun erstmal Trainingspause?
Während der Saison von Februar bis November wird einem viel abverlangt. Es zehrt sehr, den Körper über diesen Zeitraum auf Höchstform zu halten. Daher gönne ich mir nun in der "offseason" eine Erholungszeit, trinke auch mal was mit Freunden und mache Dinge, die in der Saison nicht erwünscht sind. Fit halte ich mich als Mitglied des Ranshofen Cycling Clubs. Wir motivieren uns gegenseitig und pushen uns bei den Gruppenfahrten.  Zudem habe ich 2020 die Familienbäckerei von meinem Vater übernommen. Ich möchte die Tradition dieses tollen Handwerks weiterführen. Gesund zu bleiben ist meine oberste Priorität. Ich bereite mich also körperlich und mental vor, damit ich mein Ziel erreiche: 2022 um den WM-Titel mitzukämpfen.