Neue Chancen am Arbeitsmarkt

Lehrabschluss für Braunaus Reinigungskräfte

Professionell arbeitende Reinigungskräfte sind in Pandemiezeiten gefragter als zuvor. Aus diesem Grund hat das AMS Braunau gemeinsam mit dem FAB die Ausbildung zum "Reinigungstechniker mit Lehrabschluss" ins Leben gerufen.

BRAUNAU (kat). "Man kann alles lernen", erzählt eine Teilnehmerin des Kurses "Reinigungstechniker mit Lehrabschlussprüfung", der derzeit am FAB Reno-Top in Braunau stattfindet. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) Braunau wurde der Kurs im März ins Leben gerufen. "Wir haben im Jänner mit der Planung begonnen und zwei Monate später die ersten Teilnehmer begrüßt", erzählt Stefan Seilinger, stellvertretender AMS-Leiter.

Hygiene in Theorie und Praxis

Sechs Teilnehmer besuchen den Kurs derzeit. "Ein Einstieg ist laufend möglich", informiert Brigitte Sula, Geschäftsbereichleiterin des FAB im Innviertel. Die angehenden qualifizierten Reinigungstechniker erhalten eine umfangreiche Ausbildung in Theorie und Praxis. Dazu zählen unter anderem eine umfassende Wissensvermittlung in den Bereichen "Hygiene" sowie "Chemische Grundlagen". Die theoretischen "Bausteine" können die Teilnehmer anschließend in der Praxis ausprobieren. "Bei uns im Haus ist eine große Reinigungsabteilung vorhanden. Die Kursdauer richtet sich nach der Praxiserfahrung der Teilnehmer. Insgesamt sollen sie beim Abschluss eine eineinhalbjährige Praxis haben. Die muss aber nicht im Laufe des Kurses erworben werden, sondern kann auch bereits vor Kursantritt gemacht worden sein", so Sula. Ein fixer Arbeitsplatz ist den Teilnehmern nach Abschluss der Ausbildung so gut wie sicher.

Vorteile durch Lehrabschluss

"Dieses Projekt ist der Mercedes unter den Ausbildungen", lacht Seilinger und freut sich über das Interesse der ersten sechs Kandidaten. Die Lehrabschlussprüfung wird voraussichtlich im Herbst 2021 stattfinden. "Mit dem Lehrabschluss kann ich mich um eine Führungsposition bemühen. Ich kann Gruppen leiten, habe Berufsschutz im Falle einer Invalidität und natürlich ist da auch der bessere Verdienst", betont der AMS-Leiter.
Interessierte können sich bezüglich einer Teilnahme am Pilotprojekt an ihren AMS-Berater wenden.