Oldtimer am Großglockner
Nie zu alt für den Glockner
Mit Oldtimer-Fahrzeugen ist der Großglockner immer noch eine große Herausforderung. Eine Bewährungsprobe für die fahrbaren Untersätze des Oldtimerclubs Kapfenberg.
KAPFENBERG. Höhentauglich bis ins hohe Alter. Das Alter bezieht sich natürlich auf die Fahrzeuge und nicht auf deren Lenker. Der Oldtimerclub Kapfenberg hat mit der Bezwingung der Großglockner-Hochalpenstraße sein Jahresprojekt erfolgreich und vor allem unfallfrei abgewickelt.
In drei Tagen wurden 627 Kilometer abgespult. Der ganze Tross umfasste 27 Personen, zehn Motorräder und sechs Autos. Am ersten Tag ging es von Kapfenberg übers Murtal über den Katschberg ins Drau- und Mölltal bis nach Heiligenblut. "Sechs Stunden davon fuhren wir im strömenden Regen. Trotz Regengewand waren wir bis auf die Unterhose nass. In Heiligenblut habe ich das Wasser aus meinem Stiefel geleert", erzählt Vereinsobmann Herbert Pfeiler. Der Regen traf vor allem die Motorradfahrer besonders hart. Trotz wassergefüllter Spurrinnen, erhöhter Aquaplaninggefahr und eingeschränkter Sicht durch die Wassergischt blieb die Truppe unfallfrei. "Der ganze Ausflug verlief absolut unfallfrei, ein paar Pannen und Patschen hat es aber schon gegeben", erzählt Herbert Pfeiler, der tagsüber seine Puch-Maschine malträtierte und abends zum "Chefmechaniker" avancierte. "Wir haben alle Ersatzteile und das wichtigste Werkzeug in den Begleitfahrzeugen mitgehabt und dank des Minka-Lieferwagens konnten wir die Fahrzeuge auch stets abtransportieren, sodass der gesamte Tross nicht aufgehalten wurde." Ein defekter Schwimmer, Probleme mit Vergaser und Zündung konnten selbst behoben werden.
Die Königsetappe
Am zweiten Tag ging es über den Großglockner hinauf auf die legendäre „Kaiser-Franz-Josefs-Höhe“ auf 2.369 Metern Seehöhe – hoch über der Pasterze, dem größten verbliebenen Gletscher der Ostalpen. Ohne Regen, ohne größere Panne, dafür mit so mancher blauer Rauchwolke. "Wobei der Katschberg ob seiner Steilheit eine größere Herausforderung für Motorräder und Fahrzeuge war", so der Obmann. In Radstadt wurde noch einmal genächtigt, ehe es über das Gesäuse und das Salzatal nach Hause bis zum Stammlokal, dem Gasthaus Reitbauer-König in Kapfenberg, ging.
Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer war klar: "Ein unvergessliches Ereignis, das größte Projekt der noch jungen Vereinsgeschichte – das nach einer Wiederholung im nächsten Jahr schreit. Es gibt ja noch viele lohnenswerte Ziele, die so ein altes Motorrad noch nie gesehen hat.
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