ISGS Kapfenberg
Armuts-Aktionstag für 3. Mai in Kapfenberg geplant
Der ISGS Kapfenberg und die Stadtgemeinde Kapfenberg rufen gemeinsam am 3. Mai zum Aktionstag "Also red ma drüber" auf; Schauplatz sind der Platz vor dem ECE sowie der Hauptplatz.
KAPFENBERG. In Österreich sind rund 1,3 Millionen Menschen arm bzw. armutsgefährdet; das entspricht etwa 18 Prozent der Gesmtbevölkerung. Das Thema Armut wird besonders durch die Entwicklungen der letzten Jahre noch zusätzlich befeuert: Die Corona-Epidemie, der Krieg in der Ukraine und die dadurch entstandene allgemeine Teuerung macht für immer mehr Menschen den Alltag zum Überlebenskampf. "Besonders von Armut betroffen sind Kinder, Ein-Eltern-Haushalte, Frauen im Alter, Langzeitarbeitslose und Menschen ohne Staatsbürgerschaft", erklärt Sozialarbeiterin Petra Krampl.
Um genau dagegen etwas zu tun und um das Thema Armut sichtbarer zu machen, veranstaltet der ISGS Kapfenberg gemeinsam mit der Stadtgemeinde Kapfenberg am Mittwoch, dem 3. Mai einen Aktionstag. Das Motto lautet "Also red ma drüber".
Aktionstag am 3. Mai
Der Aktionstag findet am Kapfenberger Hauptplatz und vor dem Einkaufszentrum ECE statt. Die Theatergruppe "Inter Act" beginnt um 13 Uhr vor dem ECE mit ihrer Aufführung zu diesem Thema, ab 14.30 Uhr wird mit der Podiumsdiskussion zum Thema "Soziale Ungleichheiten" auf dem Hauptplatz begonnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben die Gelegenheit, mit den geladenen Expertinnen und Experten über Kinderarmut, Migration und soziale Ungleichheit, Bildung und soziale Ungleichheit sowie Alter und soziale Ungleichheit zu diskutieren.
Sinn und Zweck des Aktionstages ist es, "so viele Menschen wie möglich zu erreichen und etwas sichtbar zu machen, was schon seit Monaten Thema ist", so Monika Vukelic-Auer, Leiterin Sozialwesen der Stadt Kapfenberg, die am Donnerstag gemeinsam mit Vize-Bgm. Melanie Praxmaier und Sozialarbeiterin Petra Krampl vom ISGS zu der Pressekonferenz geladen hatte, bei der über den Aktionstag informiert wurde.
"Die Armutsgefährdung greift immer mehr in die Mittelschicht, das ist absolut spürbar", zeigt sich Monika Vukelic-Auer betroffen.
Stadt im Kampf gegen Armut
Schon vor längerem wurde aufgrund der dringenden Notwendigkeit der "Arbeitskreis Existenzsicherung" gegründet; dort soll Menschen in allen damit in Zusammenhang stehenden Belangen geholfen werden. "In Kapfenberg sind das in etwa 200 bis 250 Personen, die Hilfe brauchen. Tendenz leider steigend", so Vukelic-Auer weiter.
Die Aktiv-Card – deren Einkommensgrenze übrigens erst kürzlich wieder angehoben wurde, um noch mehr Menschen zu erreichen – nutzen in Kapfenberg derzeit etwa 450 Menschen. Mit der Aktiv-Card gibt es für Bedürftige Vergünstigungen in vielen Bereichen.
Generell ist die Stadt Kapfenberg sehr bemüht, gegen soziale Ungleichheiten anzukämpfen. "Daher ist es ganz wichrig, dass wir bestehende Möglichkeiten adaptieren und das soziale Angebot an die Bevölkerung weiter ausbauen", so Melanie Praxmaier.
Besonders beunruhigend: "Die Armutsgefährdung greift immer mehr in die Mittelschicht, das ist absolut spürbar", so Vukelic-Auer.
Bürgerbüro und Sozialwesen
Wer Hilfe braucht oder Fragen hat, kann sich an das Bürgerbüro und Sozialwesen der Stadt Kapfenberg wenden. Dieses befindet sich in der Schinitzgasse 2, 8605 Kapfenberg, ist unter Tel: Nr. 03862/22 501 DW 1444 erreichbar und zu folgenden Öffnungszeiten besetzt: Montag, Dienstag, Donnerstag von 7.30 Uhr bis 16 Uhr sowie Mittwoch und Freitag von 7.30 Uhr bis 14 Uhr.
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