Auf den Mürzer Almen

Blick von der ehemaligen "Bergstation des kleinen Schleppliftes im obersten Eichhorntal nach Mürzzuschlag und zum Stuhleck | Foto: Steininger
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  • Blick von der ehemaligen "Bergstation des kleinen Schleppliftes im obersten Eichhorntal nach Mürzzuschlag und zum Stuhleck
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Steht man als Auswärtiger im Stadtzentrum von Mürzzuschlag, umgeben von Wintersport- Südbahn- und Brahmsmuseum, erwartet man wohl kaum, dass sich hier in unmittelbarer Nähe einige Almen befinden, die teilweise sogar für hungrige und durstige Wanderer geöffnet haben.
Nun, da wollen wir natürlich die fleißigen "Halterinnen und Halter" nicht warten lassen. Und so führt uns unser heutiger Tourentipp auf die Almen hoch über Mürzzuschlag, der Wiege des alpinen Schisports in den Alpen.
Interessant nebenbei – unweit unserer heutigen Wanderung verläuft auch die hochsteirische "BergZeitReise" – Etappen 8 und 9 sowie der steiermarkweite Weitwanderweg "vom Gletscher zum Wein".

Start in Mürzzuschlag

Zunächst gilt es, den Parkplatz (kostenfrei) bei den sogenannten Bräuerteichen (unweit des Sportplatzes) zu erreichen. Von hier geht es entlang eines straßenähnlichen Weges aufwärts durch die Lambachsiedlung bis zum Beginn des Waldes (bitte nicht den Weg abkürzend durch Privatgrundstücke wandern).
Nach einer scharfen Rechtskehre und einer langgezogenen Linkskurve stehen wir bald auf der Lambachstraße (rechts kann rasch der aussichtsreiche Kaiserstein erreicht werden).
Wir folgen der Lambachstraße nur kurz und wenden uns dann scharf rechts aufwärts auf den hier beginnenden Waldwanderweg.
Mehrere Kehren bringen uns so auf den unscheinbaren Stürzerkogel und in gleichmäßiger Steigung geht es immer weiter aufwärts, zuletzt über einen Forstweg, bis zur leider im Sommer nicht bewirtschafteten Kaarlalm.

Gipfel fast ohne Aussicht

Doch die zahlreichen Sitzgelegenheiten rund um die Hütten, die vor allem im Winter ein beliebtes Schitouren- und Schneeschuhwanderziel sind, laden auch im Sommer zur ersten Rast auf unserer Tour ein.
Wir wandern bald weiter in Richtung Rosskogel, vielleicht auch den unweit der Kaarlhütten befindlichen Gipfel des Kreuzschober "mitnehmend". Übrigens ein Gipfel mit Kreuz aber vegetationsbedingt leider nur mehr sehr eingeschränkter Aussicht.

Familientourvariante

Nach wenigen Minuten stehen wir nach Aufbruch von der Kaarlalm vor einer Wegkreuzung.
Plagen uns schon Hunger und Durst, so spazieren wir in südlicher Richtung zur bewirtschafteten Hönigsberger Alm (empfehlenswert und von der Wegkreuzung nur rund zwei Kilometer hin und retour Mehraufwand).
Diese Tourvariante empfiehlt sich vor allem für Familien, die dann auf dem gleichen Weg retour nach Mürzzuschlag wandern können.

Der lange Weg

Sind wir jedoch noch ausreichend mit Jause und Kondition versorgt, so gehen wir bei der oben genannten Wegkreuzung gleich in westlicher Richtung weiter. Über den Farrenboden wandern wir fast immer leicht bergauf, zuletzt aber auch ein wenig abwärts fast bis zum 1.479 Meter hohen bewaldeten Rosskogel. Dort wendet sich unser Weg nach Süden und trifft bald auf eine breite Forststraße. Genau hier führt unsere Tour rechtshaltend weiter immer bergab bis zur bewirtschafteten Malleistenalm. Unser Ziel ist erreicht.
Unschwer erkennbar ist die Malleistenalm übrigens auch ein beliebter Treffpunkt für alle Moutainbikerinnen und- biker.

Rückwegalternativen

Durch den im Mürztal sehr gut ausgebauten öffentlichen Verkehr stehen uns Alternativen für unseren Rückweg nach Mürzzuschlag zur Verfügung.
Entweder (lange) den gleichen Weg retour, der uns heraufgeführt hat oder über die Hönigsberger Alm (siehe Familienvariante) abwärts nach Langenwang.
Der Abstieg über das ehemalige Schigebiet Lammeralm ist auf Grund des langen "Straßenhatschers" im unteren Teil übrigens weniger lohnend.

Tourinfo kompakt:

• Ausgangs- und Endpunkt: P bei den Bräuerteichen in Mürzzuschlag
• Aufstieg: maximal 1.200 Höhenmeter (je nach Tourwahl)
• Gehzeit gesamt: je nach Tourwahl bis zu 8 Stunden
• Stützpunkte entlang der Tour: Hönigsberger Alm (etwas abseits der Hauptroute), Malleisten Alm (beide im Sommer bew.), Infotel.: 03852/3399, Kaarlhütte nicht bew.
• Familien- bzw. Kindereignung: ja für kurze Varianten, nein für gesamte Tour!
• Schwierigkeit: keine
• Hinweis: die Tour kann, je nach Lust, Laune und Kondition, beliebig erweitert (z.B. durch die Besteigung des Kreuzschobers) oder verkürzt (z.B. durch Rückkehr gleich nach dem Besuch der Hönigsberger Alm) werden.

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