Auf der Suche nach einem Stricherl – oder gefangen im Funkloch
Nicht in alle Ecken des Bezirkes sind die Segnungen des Mobilfunks vorgedrungen. Die WOCHE weiß, wo es hapert.
Das Telefonieren funktioniert bei Ihnen nur in Form von akrobatischen Turnübungen über dem Balkongeländer? Dann gehören Sie noch einer mittlerweile stets kleiner werdenden Minderheit an "empfangsgestörten" Handybesitzern an.
"Grundsätzlich ist die Steiermark nämlich sehr gut versorgt", erklärt Livia Dandrea-Böhm für den Netzbetreiber A1. So wurde Anfang 2015 beispielsweise in den Ausbau der WM-Region Murau investiert.
Besonders im ländlichen Bereich oder durch Abschattungen oder Interferenzen gibt es immer wieder noch Standorte, an denen man die "Stricherl auf seinem Handy" suchen muss. Diese Funklöcher stören aber nicht nur beim Telefongespräch, sondern sie beeinträchtigen auch die Arbeit. Denn ohne Internet, sei es via 3G oder LTE, geht heutzutage bekanntlich gar nichts mehr.
Die WOCHE hat sich auf die Suche nach den Funklöchern im Bezirk gemacht und nachgefragt, wie es sich ohne High-Speed-Internet lebt.
Dusan Gergjek ist der Bodenbauerwirt in St. Ilgen. Ganz hinten im Talschluss gibt es absolut keinen Handy-Empfang mehr. "Da muss man schon zwei bis drei Kilometer in Richtung Ort fahren, bis sich am Handy wieder etwas rührt", sagt Dusan Gergjek.
Seine Gäste sind geteilter Meinung über die handyfreie Zone.
"Sehr viele Gäste freuen sich, dass es es noch Orte gibt, wo man vom Handy nicht belästigt wird – für sie ist es ein Paradies. Andere wiederum wollen unbedingt erreichbar sein. Diese Gäste sind auch schnell wieder weg – so wie jüngst eine Filmcrew", sagt der Bodenbauerwirt.
Persönlich stört es ihn überhaupt nicht, dass er nur aufs Festnetz angewiesen ist: "Im Haus haben wir eh WLAN-Verbindung übers Festnetz; für uns ist das völlig ausreichend."
Tipps für besseren Empfang
Zu dicke Wände fürs Internet: Stahlbetondecken oder Brandschutzwände sind klassische Signalschlucker. In Mehrfamilienhäusern überlagern sich oft verschiedene Signale, was sich in Verbindungs- und Geschwindigkeitsproblemen äußert. Gegen Mobilfunklöcher ist man als Kunde im Prinzip machtlos, da hilft einzig ein "Standortwechsel".
Hier geht es zu den Funklöchern!
So schaut es mit dem Empfang in den steirischen Bezirken aus.
Im Detail:
Wie es mit den Funklöchern in Ihrer Gemeinde aussieht, können Sie auf https://www.netztest.at/de/Karte ersehen – vorausgesetzt, Sie haben Netzzugang.
Die Daten wurden der digitalen Netzwerkkarte der Rundfunk- und Telekom-Regulierungs GmbH entnommen. Sie soll eine Vorstellung vermitteln, welche Übertragungsraten in einem bestimmten Gebiet bei bestimmten Betreibern beziehungsweise unter Verwendung bestimmter Geräte möglich sind. Auf dieser Homepage können auch selbst Verbindungen getestet werden.
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