Pilgersaison Mariazell
Bilanz der Mariazeller Wallfahrtssaison (mit Video)

Pater Michael Staberl empfing die Wallfahrer aus Krems vor der Basilika in Mariazell. | Foto: Anna Scherfler
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  • Pater Michael Staberl empfing die Wallfahrer aus Krems vor der Basilika in Mariazell.
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Weit besser als im Vorjahr, aber bei weitem doch nicht dort, wo man 2019 war – das ist die Bilanz der heurigen Pilgersaison in Mariazell.

Mit geschätzten 700.000 Besuchern pro Jahr ist Mariazell der größte Marienwallfahrtsort Österreichs und zählt somit zu den bedeutendsten Pilgerorten Mitteleuropas. Das war wohlgemerkt vor der Corona-Pandemie. Im Vorjahr ist durch die Pandemie die Wallfahrt teilweise völlig zum Erliegen gekommen, heuer hat das Pilgern zur Gnadenmutter wieder etwas an Fahrt aufgenommen, aber von einem normalen Jahr ist man auch in Mariazell noch weit entfernt.

"Wir führen zwar nicht Statistik über die ankommenden Wallfahrtsgruppen, was wir aber sehen, ist, dass die internationalen Gruppen aus den Nachbarländern wie Ungarn, Slowakei oder Tschechien auch heuer noch ausgeblieben sind, dafür konnten die österreichischen großen Wallfahrten wie beispielsweise vom niederösterreichischen oder steirischen Bauernbund wieder stattfinden. Auch der Besuch von Bundeskanzler Sebastian Kurz hat für Aufsehen gesorgt", sagt Superior Pater Michael Staberl.

Verzögerter Beginn

Die Pilgersaison hat verspätet begonnen, erst durch Beendigung des Lockdowns zu Pfingsten hat der Pilgertourismus erst eingesetzt. Die Mariazeller Touristiker hatten zuvor noch den Totalausfall der Wintersaison zu verkraften. Skifahren war nur für Tagesgäste, ohne Gastronomie und ohne Nächtigung möglich.

Starke Sommermonate

Deswegen fällt die Bilanz von Andreas Schweiger, Geschäftsführer der Mariazellerland GmbH zweigeteilt aus. "Wir hatten im Vorjahr im Juli und August fast ein Rekordjahr mit weitaus mehr Nächtigungszahlen als 2019, heuer hat es sich in den Sommermonaten etwas eingebremst. Man spürt, dass die Gäste aus unserem Haupteinzugsgebiet Wien und Niederösterreich heuer verstärkt im Ausland Urlaub gemacht haben."

Andreas Schweiger, Geschäftsführer der Mariazeller Land GmbH. | Foto: Anna Scherfler
  • Andreas Schweiger, Geschäftsführer der Mariazeller Land GmbH.
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Übers Jahr gesehen, sind die Mariazeller mit einem blauen Auge davongekommen. "Wir hoffen auf einen starken Advent, ein 30-seitiges Musterpräventionskonzept, das wir zusammen mit den großen österreichischen Adventmärkten erstellt haben, haben wir eingereicht. Die großen Veranstaltungen machen mir dabei keine Sorgen, es gibt kein Ticket ohne Registrierung und 3G-Regel", so Andreas Schweiger.

Foto: Josef Kuss

Shrines of Europe

Mariazell ist auch Mitglied der Vereinigung der mitteleuropäischen Marienwallfahrtsorte "Shrines of Europe". Darunter befinden sich die deutsche Partnerstadt Altötting,  Lourdes in Frankreich, Loreto in Italien, Fátima in Portugal und Tschenstochau in Polen. Durch die Corona-Pandemie ist auch die Vernetzungsarbeit vor allem im touristischen Bereich auf der Strecke geblieben, ein bisschen Bewegung gibt es doch: In der Vorwoche besuchte eine Abordnung aus Altötting Mariazell.

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