Das "grüne Herz" isst und kauft mit

Anton Neber aus St. Lorenzen in seinem kleinen Paradies inmitten von süßen Honigprodukten.
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  • Anton Neber aus St. Lorenzen in seinem kleinen Paradies inmitten von süßen Honigprodukten.
  • hochgeladen von Angelika Kern

Du bist, was du isst: steirisch, durch und durch. Laut einer bmm-Studie liegen heimische Nahrungsmittel voll im Trend. So greifen drei Viertel der Steirer beim Einkauf gerne und oft zu Produkten, die aus "Steirerhand" stammen. Mehr als 85 Prozent der befragten Konsumenten wünschen sich sogar ein noch breiteres Angebot an heimischen Lebensmitteln; so etwa auch beim Bienenhonig.
Rund 20 Millionen Bienen in rund 450 Stöcken – sowohl direkt hier in der Region als auch verstreut in der Südsteiermark, in Obdach und auch im Weinviertel – nennt Anton Neber aus St. Lorenzen (http://www.neber.at/de/index.html) sein Eigen. Was die kleinen, fleißigen Tierchen das ganze Jahr über in ihren Waben so eifrig ansammeln, verarbeitet er zu leckerem Honig. Insgesamt 28 Sorten – vom steirischen Waldhonig aus der Hochschwabregion über Cremehonig mit Kakaokernsplitter von Zotter bis hin zu Akazienhonig verfeinert mit Waldbeeren oder Trüffel – stehen auf der Produktliste des biozertifizierten Imkermeisters. Und diese finden nicht nur bei diversen Zwischenhändlern direkt in der Region guten Absatz, sondern werden teilweise bis nach Deutschland, Schweiz, Tschechien oder Liechtenstein exportiert.
"Wir bieten aber auch Propolis und Honigwein zum Verkauf", erklärt Neber, der den Betrieb gemeinsam mit seiner Frau seit 20 Jahren bereits in dritter Generation führt. Sein Erfolgsgeheimnis? "Ich glaube, das Wichtigste ist, dass man das, was man tut, mit Leidenschaft macht, sonst wirds nix. Und wichtig ist auch das nötige Fachwissen, denn gerade in der Imkerei lernt man nie aus", so Neber, der nach der Ausbildung zum Imker-Facharbeiter jene zum Imkermeister angeschlossen hat.

Viele Herausforderungen

Als Imker muss man ständig auf vieles gefasst sein: Wetterkapriolen, die Varroamilbe oder mögliche Erkrankungen zwingen einen immer, schnell zu reagieren. So ist etwa das heurige Jahr für die heimische Imkerei eine besonders große Herausforderung: Durch den warmen Frühling sind die Bienenvölker zahlenmäßig sehr stark. Der plötzliche Frost im Mai hat jedoch viele Blüten, die die Bienen notwendig gebraucht hätten, zerstört. Daher waren diese einem großen Schwarmdruck ausgesetzt und sind in großer Zahl ausgeschwärmt. "Das heurige Jahr ist sozusagen auch ein bisschen Glückssache: Während der Blütenhonig durch den Frost sicher dezimiert ist, haben wir heuer bei Waldhonig, Alpenrose und Rosskastanie sicherlich eine tolle Qualität", ist sich Neber sicher.
Derzeit hat der Imkermeister übrigens alle Hände voll zu tun, gilt die Zeit von Anfang Mai bis Ende August doch als arbeitstechnische "Hoch-Zeit", wobei er Interessierten dennoch immer die Möglichkeit bietet, hinter die Kulissen der Honigproduktion zu schauen und seinen Betrieb zu besichtigen.

Das Herz schlägt grün

Beim regionalen Einkaufen schlummert noch viel Potenzial, denn die Mehrheit der Steirer ist bereit, für regionale Produkte im Schnitt bis zu 15 Prozent mehr zu bezahlen. Die Konsumenten wollen zudem auch immer öfter wissen, woher ihre Lebensmittel überhaupt stammen. Das bestätigt auch Anton Neber. Und: "Die Leute sind durchaus bereit, für gute Qualität etwas mehr zu zahlen. Das ist auch gut so, denn eines muss den Konsumenten bewusst sein: Wer regional einkauft, hilft den Bauern am meisten."

Anton Neber aus St. Lorenzen in seinem kleinen Paradies inmitten von süßen Honigprodukten.
Auch beim Einkaufen, Kochen und Essen schlägt das Herz der Steirer "grün". | Foto: bilderbox
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