Das "hässliche Entlein" ist Geschichte

Mehr als zwei Jahre wurde umgebaut. Jetzt ist der Umbau des Kapfenberger Bahnhofs abgeschlossen. | Foto: ÖBB/EV Media
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  • Mehr als zwei Jahre wurde umgebaut. Jetzt ist der Umbau des Kapfenberger Bahnhofs abgeschlossen.
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Fast jahrzehntelang galt der Bahnhof Kapfenberg als hässlichster Bahnhof des Landes. In diesem "Kellerderderby" hat man sich stets mit Graz, Bruck, Leoben und Mürzzuschlag gematcht.
Graz, Bruck und Leoben haben ihre neuen Bahnhöfe bereits, Kapfenberg freut sich aktuell über ein neues Schmuckstück und in Mürzzuschlag wird noch umgebaut.

Großer, neuer Bahnhof: LR Johann Seitinger, ÖBB GB-Leiter Hubert Hager, Bürgermeister Fritz Kratzer, LR Anton Lang, Projektleiter Koralmbahn Klaus Schneider. | Foto: ÖBB/Zenz
  • Großer, neuer Bahnhof: LR Johann Seitinger, ÖBB GB-Leiter Hubert Hager, Bürgermeister Fritz Kratzer, LR Anton Lang, Projektleiter Koralmbahn Klaus Schneider.
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Ursprünglich hätte der Umbau des Kapfenberger Bahnhofs bereits im Sommer des Vorjahres abgeschlossen sein sollen, ein dreiviertel Jahr später ist es jetzt soweit. Ab sofort steht den Fahrgästen ein modernisierter, barrierefreier Bahnhof zur Verfügung. Die Investitionskosten von rund 30 Millionen Euro werden von den ÖBB, dem Land Steiermark und der Gemeinde Kapfenberg getragen. Der neue Bahnhof gilt zudem als weiterer Meilenstein im Ausbau der Südstrecke.

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Rund zwei Jahre wurde der Bahnhof Kapfenberg barrierefrei umgebaut, rundum erneuert .Sichtbar für Fahrgäste sind die neuen barrierefreien Bahnsteige, der helle Personendurchgang, das neue charakteristische Zugangsgebäude und der neue Vorplatz. Im Rahmen des Umbaus wurden viele bahntechnische Einrichtungen modernisiert, die für einen leistungsfähigen Betrieb notwendig sind. Dazu gehört ein neues Technikgebäude, die Anpassung der Oberleitungsanlagen und die Adaptierung der Sicherungs- und Gleisanlagen.

Neue Verbindungswege

Neben dem neuen Vorplatz mit dem gläsernen Zugangsgebäude, wurde auch der Vorplatz vor den Gleisanlagen für eine bessere Anbindung an den öffentlichen Verkehr neugestaltet. Gleichzeitig wurden die Park & Ride-Anlagen erweitert. Jene auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs wurde direkt mit dem neuen Personendurchgang verbunden. Ein neuer Geh- und Radweg (Nordweg) sorgt für die Anbindung an die Hochschwabsiedlung. 

Umbau bei laufendem Betrieb

Dem Umbau mitten im Stadtgebiet gingen mit allen Projektpartnern abgestimmte Zeitpläne und Planungen voraus. Denn der Bahnbetrieb musste trotz Bauarbeiten aufrechterhalten werden. Mehr als 200 Züge pro Tag mussten trotz Baustelle durchgewunken werden.

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Vorteile für die Fahrgäste

Hubert Hager, ÖBB Geschäftsbereichsleiter: „Der Umbau des Bahnhofs Kapfenberg trägt maßgeblich zur umweltfreundlichen Mobilität in der Region bei. Mit den neuen Bahnsteigen und dem hellen Personendurchgang ist der Bahnhof ab sofort 100 Prozent barrierefrei. Drei Stiegenaufgänge mit Liften bringen Fahrgäste zu den witterungsgeschützten Bahnsteigen. Der neue Bahnhof ist ein wichtiger Mosaikstein im Ausbau der Südstrecke.“

Wichtiger Teil der Südstrecke

Verkehrslandesrat Anton Lang: „Der Bahnhof Kapfenberg gewinnt künftig deutlich an Bedeutung. Er liegt an der neuen Südstrecke – einem der größten Infrastrukturprojekte der Steiermark – und Europas. 
Landesrat Johann Seitinger: „Der Bahnhof Kapfenberg ist nach dem Umbau ein Schmuckstück für unsere Region, das den öffentlichen Verkehr attraktiviert und zum Um- und Einsteigen einlädt.“

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Ein attraktiver Stadtteil

Begistert zeigte sich Bürgermeister Fritz Kratzer bei der Eröffnung: „Mit dem neuen Bahnhof ist unser Standort noch attraktiver. Kapfenberg hat einen modernen Verkehrsknotenpunkt mit einer hervorragenden Anbindung an die Stadt bekommen. Der Umbau ist zweifellos ein wichtiger Meilenstein für die Stadt sowie die gesamte Region und sorgt dafür, dass Kapfenberg jene Visitenkarte erhält, die ihr gerecht wird.“

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