Des Tourengehers Hund ist des Hasen Tod

- Eine Hinweistafel an die Hundebesitzer auf der Hofbaueralm. Hundebesitzer sind verunsichert.
- Foto: KK
- hochgeladen von Markus Hackl
Grundbesitzer wissen sich oft nur mehr durch "Hundeverbote" zu helfen. Die WOCHE hat nachgefragt.
Mehrere WOCHE-Leser haben sich an die Redaktion gewandt und auf das "generelle Hundeverbot" auf der Hofbaueralm, einem Höhenrücken im Dreieck von Stanz, Breitenau und der Jasnitz bei Allerheiligen hingewiesen.
"Da ich Hundebesitzer bin, bin ich ein wenig verunsichert, da ich bis jetzt der Meinung war, wenn ich meinen Hund gesichert an der Leine führe, darf ich mit meinem Hund auch auf Waldwegen spazieren gehen. Liege ich da falsch?", fragt ein Leser.
Gütliche Regelung möglich
"Nein, sie liegen nicht falsch", sagt dazu Norbert Hafner, Vorsitzender des steirischen Alpenvereins. "Die gültigen Betretungsrechte für die Allgemeinheit gelten auch bei der korrekten Mitführung von Hunden", erklärt Hafner. Die alpinen Vereine sind jedoch an einer gütlichen Lösung, mit der alle leben können, interessiert. Zum Beispiel könnten geeignete Hinweisschilder wie „Leinenpflicht" oder "Rücksicht auf Wild- und Weidetiere" von Weidegemeinschaften, Gemeinde und alpinen Vereinen als Wegerhalter gemeinsam verfasst und unterschrieben sein.
Auch der Kindberger Landwirt Johann Zangl als Obmann der Weidegemeinschaft Hofbaueralm weiß, dass sie mit diesem "Hundeverbot" rechtlich nicht viel ausrichten können. "Aber wir wissen uns nicht anders zu helfen. So viele Skitourengeher sind im Winter mit Hunden unterwegs, viel zu viele davon nicht an der Leine. Wenn sich alle an die Regeln halten würden, dann hätten wir dieses Problem nicht."
Appell an Naturnutzer
Von diesem Problem weiß auch der Mürzer Bezirksjägermeister Hannes Fraiß: "Nicht angeleinte Hunde sind definitiv ein Problem, vor allem, weil die Anzahl der Wanderer und Tourengeher in diesem Jahr explodiert ist. Kollegen haben im Schneeberg-Gebiet an einem Tag 114 nicht angeleinte Hunde gezählt, und dahingehend wollen wir schon an die Hundebesitzer und ihre Aufsichtspflicht appellieren. Wir möchten Bewusstsein schaffen. Die Menschen müssen verstehen, dass sie nicht alleine im Wald sind. Gerade zu dieser Jahreszeit braucht das Wild Ruhe. Wenn das Wild aufgrund von Stresssituationen mit Hunden ihre ganze Energie verbraucht, kann das den Tod für das Tier bedeuten. Es geht im Winter tatsächlich ums Überleben. Wir bitten die Hundebesitzer, sich dessen bewusst zu sein."


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