Die Gold-Lady mit eiserner Selbstdisziplin

Eine starke Frau, im Geschäft und auf der Wettkampfbühne: Lackner-Kapfer ist Geschäftsfrau und erfolgreiche Sportlerin. | Foto: Sissi Furgler
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  • Eine starke Frau, im Geschäft und auf der Wettkampfbühne: Lackner-Kapfer ist Geschäftsfrau und erfolgreiche Sportlerin.
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Ein motivierendes WOCHE-Tischgespräch mit Andrea Lackner-Kapfer über das Erfolgsrezept einer wahrlich starken Frau.

War Ihr beruflicher Weg vorprogrammiert?
Für mich ja. Als kleines Mädchen verkaufte ich mit einer selbst gebastelten Kasse schon gerne am Mareiner Straßenmarkt und ich war gerne unter Menschen. Gegen die Meinung meiner Eltern habe ich im elterlichen Betrieb Einzelhandelskauffrau mit Schwerpunkt Uhren und Schmuck gelernt und meine Schwester schlug den Weg zur Goldschmiedin ein.

Im Geschäft wird man freundlich und fachmännisch und nur von Frauen bedient. Geht das immer gut?
Wir sind ein bunter Mix an Frauen mit gegenseitiger Wertschätzung und jede hat ihre Spezialgebiete. Ob Servicetätigkeiten, Online Shop, Kleinreparaturen bis hin zur Gravur und Trauringberatung. Trotzdem fehlt uns oft der Papa als Mann im Haus. Denn noch immer trauen uns manche nicht zu, dass wir z.B. ein Uhrglas tauschen können.

Sie treten für die IFBB (Bodybuilding und Fitness Föderation) in der Bikini-Fitness Klasse an. Wie kam es dazu?
Ich trainiere schon lange und habe viele Jahre gemodelt. 2011 habe ich dann mit Jörg Kapfer einen neuen Trainer kennen – und lieben – gelernt, der in mir das Wettkampf Potential erkannt hat.

Was passiert bei einem Wettkampf?
Die eigentliche Arbeit beginnt 18 Wochen davor. Die Ernährung wird drastisch auf eine gesunde und konsequente Lebensweise umgestellt und ich trainiere fünf Mal pro Woche bis an die Grenzen. Am Wettkampftag präsentiert man sich in vorgegebenen Posen.

Das klingt nach Verzicht und Disziplin. Haben Sie einen Rat für Frauen, die abnehmen möchten?
Manche tun sich schwer, aber ich war immer zielgerichtet, sehr ehrgeizig und bin ein Perfektionist. Privat und beruflich. Ich glaube, ohne Fitnessstudio geht es nicht. Freizeitsport ist wichtig, aber man kommt um ein Ganzkörpertraining gepaart mit einer Ernährungsumstellung nicht herum. Und eine schlanke Frau schaut anders aus als eine dünne. Muskeln sind das Make-up von innen. Und ein Ziel ist wichtig. Ich habe immer das Bild vor Augen, wie ich am Wettkampftag aussehen werde.

Von 27 Wettkämpfen haben Sie 17 gewonnen. Was steht heuer an?
Momentan bin ich in Vorbereitung für die internationale österreichische Meisterschaft in Wels am 30. April und die Europameisterschaft in Spanien.

Wie wichtig ist Ihnen das Aussehen und welche Werte zählen für Sie?
Die Zeit ist mir oft wichtiger als der Umsatz und als Wert neben der Gesundheit das Wichtigste. Für mein Aussehen und meine Figur bin ich dankbar. Aber ich hatte damit auch zu kämpfen. Vor allem als mein Vater schon schwer krank war und ich den Betrieb übernommen habe, wurde ich oft nicht ernst genommen und musste mich in Gesprächen beweisen. Auch Neider gibt es leider sehr viele.

Sehen Sie sich selbst als starke Frau und wer ist für Sie die stärkste Frau?
Ja, und ich bin stolz darauf. Es wird einem heute nichts geschenkt und jedem steht es frei, seinen Weg zu gestalten. Egal was andere reden. Es zählt, dass man selbst und das Umfeld zu einem stehen. Und (gerührt) die stärkste Frau für mich ist meine Mutter. Ja, es ist so! Interview: Andrea Stelzer

Führung in Frauenhand: Michelle Waldner, Theresa Wilfinger und Melanie Meisenbichler leiten das ECE. Mit Kreativität und Motivation wollen sie frischen Wind in das Einkaufscenter bringen. (Foto: WOCHE)

Geballte Frauenpower im ECE

Theresa Wilfinger war die erste Leiterin eines Einkaufszentrums in ganz Österreich, heute werden diese Positionen zu 70 Prozent von Frauen belegt. Als sie das Centermanagement des ECE Kapfenberg übernahm, holte sie Michelle Waldner und Melanie Meisenbichler mit an Bord. Für die jungen Frauen möchte sie eine Mentorin sein: Sie gibt ihnen Raum, um sich auszuprobieren und Erfahrungen zu sammeln, während sie ihnen im Hintergrund den Rücken stärkt. Die drei Power-Frauen sind ein eingespieltes Team mit flachen Hierarchien. "Jede Meinung hat gleich viel Wert", erzählt Waldner. Meisenbichler hat im Marketing ihre Berufung gefunden. Sie schätzt vor allem, dass sie sich jeden Tag weiterentwickeln und dazulernen kann. Als Feministinnen würden sie sich jedoch nicht bezeichnen: "Der Mensch steht im Mittelpunkt. Wir sind tüchtige, smarte Frauen", so Wilfinger.

Visionär in die Zukunft
Strategisch setzt man vor allem auf das Wohlbefinden der Kunden und internen Zusammenhalt. Das Einkaufszentrum soll ein Ort der Begegnung sein, das nun auch über Car-Sharing und gratis WLAN verfügt.

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