Ein neuer Hüttenwirt am Rennfeld
Das Schutzhaus am Rennfeld, das Ottokar-Kernstock-Haus, hat einen neuen Hüttenwirt. Peter Prattes, Obmann des Brucker Alpenvereines, fällt ein Stein vom Herzen, dass kürzlich der Pachtvertrag mit dem Kapfenberger Robert Kottenauer unter Dach und Fach gebracht werden konnte.
Nach dem Unfalltod vom bisherigen Hüttenwirt Gerald Routil Mitte August bei einem Motorradausflug in Südtirol war der Alpenverein gezwungen, einen neuen Pächter für das beliebte Wanderziel zu finden. "Bewerbungen hat es viele gegeben, darunter auch sehr vielversprechende. Einige haben zurückgezogen, weil doch einiges an Ablöse sowie Vorauskassa für die Wintersaison zu leisten gewesen wäre", erzählt Prattes. Obwohl ein gastronomischer Quereinsteiger, fiel letztendlich die Wahl auf den 54-jährigen Robert Kottenauer. "Gerald Routil war auch ein Quereinsteiger und hat seinen Job sehr überzeugend gemacht, ich bin mir sicher, dass Robert mit seinem Enthusiasmus sich schnell als Hüttenwirt eingearbeitet haben wird."
Der Traum vom Hüttenwirt
Robert Kottenauer freut sich schon auf seine neue Herausforderung. Coronabedingt darf die Hütte erst mit 7. Jänner aufsperren. "Solange es die Schneelage und die Witterung zulässt, beliefere ich die Hütte jetzt schon mit dem Nötigsten. Ab 7. Jänner haben wir den Winter über vorerst von Freitag bis Montag geöffnet", erzählt der neue Hüttenwirt.
Robert Kottenauer ist offiziell noch bis 31. Jänner als Bademeister und Eismeister in der Stadtgemeinde Kapfenberg tätig – jetzt baut er seinen Urlaub ab.
"Dass ich die Hütte am Rennfeld übernehme, war eher eine spontane Idee. Den Traum aber hat es immer schon gegeben, ein bisserl bin ich doch ein Abenteurer", erzählt Kottenauer.
Zum "Almgehen" ist er erst vor mehr als einem Jahr gekommen, "zuvor war ich als Monteur jahrelang in der Weltgeschichte unterwegs". Im vergangenen Jahr war er gezählte 90 Mal am Rennfeld, und als ein neuer Hüttenwirt gesucht wurde, hat er sich bei Peter Prattes gemeldet.
"Ich selbst habe 2017 meine Frau verloren. Dieser Schicksalsschlag hat mich aus der Spur gebracht. Mit dieser neuen Aufgabe, auf die ich mich wahnsinnig freue, habe ich in meinem Leben wieder ein großes Ziel vor Augen", gibt Robert Kottenauer Einblick in sein Seelenleben.
Und für alle Rennfeld-Stammgäste: Das Rennfeld-Faktotum Ali wird ab 7. Jänner auch wieder seinen angestammten Platz in der Hüttenküche einnehmen.
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