Wirtschaftspark 2.0 in Bruck
Eine neue Heimat für die Wirtschaft
Am 19. Mai wird der neue Wirtschaftspark 2.0 in Bruck offiziell eröffnet. Jetzt aber herrscht bereits reger Betrieb in der "neuen Heimat der Wirtschaft".
BRUCK/MUR. Seit 1998 gibt es den Wirtschaftspark in Bruck am Standort des ehemaligen Krankenhauses. In den vergangenen Jahren hat sich rund um diesen Gründer- und Wirtschaftspark immer stärker das Gesundheitszentrum entwickelt. "Im Jahr 2020 standen wir vor der Frage, wie wir diesen Wirtschaftspark erweitern können, aber auch die ambulante Reha im Gesundheitszentrum suchte nach Erweiterungsmöglichkeiten", erzählt Erich Weber, Geschäftsführer der Gründer- und Dienstleistungszentrum Wirtschaftspark Bruck GmbH.
Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt, der Stadtwerke und der Brucker Wohnbau wurden Erweiterungsmöglichkeiten am bestehenden Standort erörtert. Man kam bald zum Entschluss, die Wirtschaft von hier abzusiedeln, um mehr Platz für eine Erweiterung des Gesundheitszentrums zu schaffen.
Neubau auf eigenem Grundstück
"Sehr schnell hat sich ein neuer Wirtschaftsstandort auf dem Parkplatz Bienensteinstraße in unmittelbarer Nachbarschaft herauskristallisiert. Großer Vorteil: dieses Grundstück war im Besitz der Stadtgemeinde", erzählt Weber weiter. 2020 wurde geplant und der Bau ausgeschrieben, am 1. Februar 2021 wurde mit dem Bau begonnen, 13 Monate später sind die meisten Unternehmen bereits in den fertigen, fünfgeschossig Neubau übersiedelt.
"Den Bau in der Hochphase der Corona-Pandemie so plangemäß durchzuziehen, war eine enorme Herausforderung für alle Beteiligten. Jetzt wäre es allein kostentechnisch nicht mehr in dieser Form möglich", so Weber.
Innenstadt-Objekt nicht finanzierbar
Man hat seinerzeit auch Standorte in der Brucker Innenstadt überlegt, zum Beispiel das Leiner-Gebäude. "Aber als wirtschaftlich eigenständig agierende Gesellschaft hätten wir das finanziell niemals stemmen können", sagt Erich Weber. Die Wirtschaftspark GmbH ist zwar eine 100-Prozent-Tochter der Stadt, Subventionen gibt es jedoch keine. Das war laut Weber auch die große Herausforderung für die Finanzierung des Neubaus: Es sollten sich die Mieten für die Unternehmen nicht großartig verändern, dadurch war auch der finanzielle Rahmen schnell abgesteckt: "Es ist ein funktioneller, moderner Zweckbau und kein Prunkpalast", so umschreibt Erich Weber die 10-Millionen-Euro-Investition.
Mittlerweile ist der Umzug weitestgehend abgeschlossen. Im Obergeschoß wird derzeit noch an der Küche und der Ausstattung für den Gastrobetrieb gearbeitet. Die Mira Gourmet GmbH wird hier einen Restaurantbetrieb einrichten. Mehr als zwei Geschosse wird das Unternehmen Innofreight im Wirtschaftspark beanspruchen, das vor 20 Jahren im Wirtschaftspark mit einem kleinen Büro angefangen hat. "Innofreight war auch maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir uns über dieses Projekt drübergetraut haben", erzählt Weber.
Einige Firmen mit einer Ausrichtung im Breich Soziales und Gesundheit bleiben im alten Gebäude. Das Objekt wurde von der Sanlas Holding gekauft, das Gesundheitszentrum mit der ambulanten Reha kann sich hier ausdehnen. Der Verkaufserlös wurde auch in die Finanzierung des neuen Wirtschaftsparks gesteckt.
Über Europan wird nachgedacht
Ebenfalls im Eigentum der Wirtschaftspark GmbH ist das Europan-Gelände direkt am Turbo-Kreisverkehr. Momentan ist dort ein provisorischer Parkplatz für Einpendler eingerichtet. 15.000 Quadratmeter stehen dort für eine Nutzung parat. "Wenn wir den Wirtschaftspark abgeschlossen haben, werden wir uns diesem Projekt widmen, viele Nutzungsformen sind möglich. gemeinsam mit Interessenten werden wird dort eine Vision verwirklichen" so Weber.
Möglich ist vieles: Von einem Parkhaus bis zu einer Kinderbetreuungsstätte ist alles möglich. Erich Weber: "Parkplätze in diesem Stadtteil sind ein Dauerthema, auch eine Anbindung mit E-Mobilität hätte Charme – hier parken und mit dem E-Scooter oder E-Bike weiter in Richtung Stadt, auch eine Erweiterung des Dienstleistungsangebots wäre möglich." Klar ist, was man nicht will: Platz für Handel beispielsweise ein Fachmarktzentrum wird es hier nicht geben – um die Innenstadt nicht noch weiter auszudünnen.
Bruck investiert auch in die Bildung:
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