Höhere Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft
Forstschule hatte zweifachen Grund zum Feiern
Am Donnerstag lud Wolfgang Hintsteiner, Direktor der Brucker Forstschule, zur Eröffnung des neuen Zubaus sowie zur Feier "20 Jahre Waldschule". Zu diesem Anlass gaben sich Bundesminister Norbert Totschnig sowie Landesrat Johann Seitinger die Ehre.
BRUCK AN DER MUR. Doppelten Grund zum Feiern gab es an der Höheren Bundeslehranstalt für Forstwirtschaft Bruck – umgangssprachlich auch als Forstschule bezeichnet – am Donnerstag. Einerseits wurde die Eröffnung des neuen Zubaus, der zwei neue Prüfungsräume enthält, gefeiert; andererseits gibt es die schulinterne Waldschule bereits seit 20 Jahren – auch das musste natürlich gefeiert werden. Deshalb hatte Direktor Wolfgang Hintsteiner zahlreiche Ehrengäste geladen, darunter Bundesminister Norbert Totschnig, Landesrat Johann Seitinger und Bauernbundpräsident Franz Tischenbacher. Zur Begrüßung der vielen Gäste spielte die schuleigene Jagdhornbläsergruppe auf.
Ansprachen der Ehrengäste
Nach einem kurzen Empfang im Innenhof der Schule wurden die Ansprachen der Ehrengäste ins Schulinnere verlegt. Dort hatte Direktor Hintsteiner die Aufgabe, alle Ehrengäste namentlich zu begrüßen, was bei dieser Menge viel Zeit in Anspruch nahm.
Als erster Redner trat Wolfgang Gleissner ans Pult. Er ist Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die für den Zubau zur Schule verantwortlich zeichnet. Stolz berichtete er, dass die BIG schon 2012 eine Erweiterung der Schule planen durfte. "Heute dürfen wir zwei neue Prüfungsräume präsentieren, natürlich aus Holz gebaut", so Gleissner. Bei den Schülern bedankte sich Gleissner ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und die Geduld, denn: "Die Bauarbeiten bei laufendem Unterricht waren natürlich immer ein Störfaktor. Dennoch wünsche ich allen Alles Gute für die künftigen Prüfungen in den neuen Räumlichkeiten."
Bedeutung der Schule
Bundesminister Totschnig betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Forstschule für die Ausbildung in Österreich. "Die gesamte forstwirtschaftliche Kompetenz von Österreich wird hier ausgebildet", so Totschnig. "Wir brauchen euch in Zukunft."
Totschnig hatte auch einiges an Zahlenmaterial mitgebracht: rund 48 Prozent der Gesamtfläche von Österreich seien Waldfläche, das sind rund vier Millionen Hektar Grund; der Wald sorgt damit für rund 300.000 Arbeitsplätze in Österreich und rund 11,7 Milliarden Euro Wertschöpfung. Nicht zu unterschätzen ist auch die Bedeutung von Holz für den Export.
Große Bedeutung habe der Wald, so Totschnig, auch für das künftige Klima. "Ohne Holz und ohne Forstwirtschaft ist die Klimakrise nicht zu bewältigen." Totschnig streifte dann auch kurz das Thema "green deal" der EU und den "Kampf für eine aktive Waldwirtschaft", den speziell Länder wie Österreich in der EU zu führen haben.
Nach der offiziellen Eröffnung mit Segnung der neuen Prüfungsräume durch die hohe Geistlichkeit im Zubau ging es für alle Ehrengäste per Shuttlebus in den Schulforst, wo das Jubiläum "20 Jahre Waldschule" gefeiert wurde. Totschnig betonte die Einzigartigkeit dieser Walscschule und gratulierte den Verantwortlichen zu dieser brillanten Idee.
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