Mariazell rüstet sich für die Gondeln
Die Seilbahn auf die Mariazeller Bürgeralpe hat ausgedient. Noch im Winter soll mit dem Abbruch begonnen werden, damit der Weg frei ist für die neue, moderne Umlauf-Gondelbahn. Die erste Doppelmayr-Gondel steht schon in Mariazell. Noch als Werbeattraktion am Mariazeller Advent, aber durchaus mit einem wirtschaftlichen Hintergrund. "21 Gondeln sind geplant, für 16 haben wir schon Paten gefunden", erklärt Bergbahnen Geschäftsführer Johann Kleinhofer. Eine Gondel kann man für fünf Jahre als Werbeplattform für das eigene Unternehmen nutzen.
Im April beginnen die Bauverhandlungen für die neue Gondelbahn, ab Mai soll gebaut werden. Bis August sollen Tal- und Bergstation fertig sein. Rund drei Monate braucht die Firma Doppelmayr für die Montage der Umlaufbahn. "Mit 1. Dezember 2019 wollen wir mit der Gondelbahn starten. Das wäre der i-Punkt für den 20. Mariazeller Advent", sagt Johann Kleinhofer.
Elf Millionen Euro kostet der Umbau. "80.000 Euro fehlen uns noch, das sind rund 0,8 Prozent der Gesamtsumme. Das schaffen wir auch noch", gibt sich Kleinhofer optimistisch. In die Gesamtsumme eingerechnet ist auch der Neubau der Bergarena. Die futuristisch anmutende Bergstation wird erst im Mai 2020 fertig sein.
Herausfordernd wird auch der Neubau der Talstation mit dem Zutrittsportal. Kleinhofer: "Die Gondel braucht eine längere horizontale Ausfahrt, deswegen müssen wir mit der Talstation höher hinauf. Zudem ist die Wienerstraße an dieser Stelle sehr eng."
Ungestörter Winterbetrieb
Die Wintersportler müssen dennoch auf das Schivergnügen auf der Bürgeralpe nicht verzichten. Die beiden Sessellifte nehmen voraussichtlich am 8. Dezember ihren Betrieb auf. Zwischen Seilbahn Talstation in der Wiener Straße und der Sessellift-Talstation in St. Sebastian verkehren zu den Betriebszeiten im 20-Minuten-Takt Shuttlebusse.
Auch der Sommerbetrieb ist in abgespeckter Form mit dem Sessellift in St. Sebastian abgesichert. "Die Bergwelle wird abgesetzt, wir kommen 2020 mit einer alternativen Veranstaltungsreihe wieder. Fürs nächste Jahr kalkulieren wir für die Bürgeralpe nur mit der Hälfte der üblichen Besucher", so Kleinhofer.
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