Start im Oktober
Neues Parkraumkonzept bringt Bruck neue Zoneneinteilung

Werner Reinprecht (v. l. n. r.), Julia Hirtenfelder, Peter Koch und Peter Schlagbauer präsentierten das neue Brucker Parkraumkonzept | Foto: Tobias Graf
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Im Oktober läuft in Bruck an der Mur das neue Parkraumkonzept an. Die Einteilung in Blaue und Grüne Zonen soll für Bewohnerinnen und Bewohner und Kundinnen und Kunden mehr Parkplätze schaffen, ohne mehr Stellflächen zu kreieren.

BRUCK/MUR. In der Innenstadt gestaltete sich die Parkplatzsuche zuletzt nicht nur für Besucherinnen und Besucher schwer, auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Kornmesserstadt hatten ihre Probleme. Um der steigenden Zahl an Autos und der damit einhergehenden Überlastung des Parkraumes etwas entgegenzusetzen, krempelt das neue Parkraumkonzept die Brucker Innenstadt nun gehörig um. Heute wurde dieses neue Konzept unter anderem vom Brucker Bürgermeister Peter Koch präsentiert.

Neue Blaue und Grüne Zonen

Es steht und fällt dabei alles mit der neuen Zonen-Lösung, nach der nun in Blaue und Grüne Zone unterschieden wird. Die Blaue Zone umfasst den inneren Stadtkern und in dieser kostet das Parken nun 60 Cent für 30 Minuten, wobei nicht länger als drei Stunden geparkt werden darf. Das soll für mehr Fluktuation sorgen. In der Grünen Zone rundherum kostet das Parken 40 Cent für 30 Minuten. Dabei gibt es auch Pauschaltarife, das ganztägige Parken von 8 bis 18 Uhr kostet sieben Euro und im Monat werden 35 Euro fällig.

Auch die erste Stunde in der Brucker Hauptplatz-Tiefgarage soll auch kostenpflichtig werden. | Foto: Stadt Bruck/Pashkovskaya
  • Auch die erste Stunde in der Brucker Hauptplatz-Tiefgarage soll auch kostenpflichtig werden.
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Pendlerinnen und Pendler müssen für eine Jahreskarte nun 390 Euro berappen. Die erste Stunde in der Tiefgarage soll nun auch kostenpflichtig werden. Bezahlt werden kann an den neuen Parkautomaten, die mit Solarstrom betrieben werden und ab September aufgestellt sind. Diese werden neben Kleingeld auch Prepaid-Karten akzeptieren, die bei der Stadt abgeholt und aufgeladen werden können. Auch das Bezahlen per App wird forciert, mit der von überall mobil gezahlt und der Parkvorgang auch verlängert werden kann, ohne dass ein Parkautomat aufgesucht werden muss.

Anwohner können Parkbewilligung stellen

Diese Lösung soll das Klima in der Brucker Innenstadt deutlich anheben. Es wird eine Verbesserung der Parksituation für Anwohnerinnen und Anwohner erwartet und auch die Umwelt könne davon profitieren. „Es werden auch in Bruck sehr viele kurze Fahrten mit dem Auto durchgeführt“, erklärt Bürgermeister Peter Koch. In Bruck seien die Hälfte aller Fahrten kürzer als 5 Kilometer, 85 Prozent kürzer als 10 Kilometer. Die Verkehrsbelastung soll durch den geringeren Parkplatzsuchverkehr reduziert werden und der öffentliche Verkehr sowie Radverkehr in der Stadt gestärkt werden.

Bürgermeister Peter Koch präsentierte die neuen Zoneneinteilung für Bruck. | Foto: Stadt Bruck
  • Bürgermeister Peter Koch präsentierte die neuen Zoneneinteilung für Bruck.
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Anwohnerinnen und Anwohner mit Hauptwohnsitz im betroffenen Innenstadtgebiet können ab 16. August online oder im "Bürger:innen-Büro" eine Anwohnerparkbewilligung stellen und zahlen dann für das Parken jährlich 85 Euro. Einzige Ausnahme sind dabei Bewohnerinnen und Bewohner mit Hauptwohnsitz rund um den Einbahnring. Diese Zone C soll für den Kundinnen- und Kundenverkehr freibleiben. Die dort lebenden Anrainerinnen und Anrainer können sich aussuchen, ob ihre Dauerkarte für die Zone A oder Zone B, die beinahe komplett durch die Mur getrennt sind, gültig sein soll. Die Parkkarte kann dann nach Fertigstellung im "Bürger:innen-Büro" abgeholt werden.

Ein nötiger Schritt

„Der Zeitpunkt dafür ist nie der richtige“, sagt Peter Koch über die neuen Tarife. Für Bruck sei der Schritt aber nötig, um sich weitere finanzielle Spielräume zu schaffen. „Das Volumen wird sich bei 300.000 Euro bewegen“, sagt er zu den erwarteten jährlichen Einnahmen. Dieses Geld wolle man zum Teil für Wirtschaftsförderungsmaßnahmen verwenden, um heimische Betriebe zu unterstützen.

Pendlerinnen und Pendler mit niedrigem Einkommen wolle man aber entgegenkommen, wie genau ist noch nicht gänzlich klar. An einer Lösung werde gearbeitet. Fest steht, dass der 65 Stellplätze große Park & Ride Parkplatz an der Bahnhofstraße beim Brucker Bahnhof zukünftig Menschen in unteren Kollektivstufen dienen soll. Außerdem, „es wird weiterhin möglich sein, dass E-Autos gebührenfrei parken können“, so Koch. Dies solle zumindest noch im Jahr 2023 möglich sein.

Ein Folder des neuen Parkraumkonzepts wird bei Bruckerinnen und Bruckern demnächst im Postkasten landen, er kann aber auch hier eingesehen werden.


Erste Reaktionen der Opposition:

ÖVP gegen das Brucker Parkraumkonzept

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