Polizisten mit Messer bedroht

Bruck an der Mur, Bezirk Bruck-Mürzzuschlag: Samstagabend, 23. August 2014, bedrohte ein 45-Jähriger mehrere Polizisten mit einem 40 Zentimeter langen Küchenmesser. Nach der Abgabe eines Warnschusses und dem Einsatz von Pfefferspray wurde der 45-Jährige festgenommen.

Um 21.30 Uhr erstattete eine 43-jährige Obersteirerin telefonisch bei der Polizei die Anzeige, dass ihr 45-jähriger Ehemann mit einem Messer in der Wohnung in der Roseggerstraße sitze, durchdrehen würde und sich umbringen wolle.

Drei Sektorstreifen der Polizei mit insgesamt sechs Polizeibeamten begaben sich zum Wohnhaus in der Roseggerstraße.
Die Wohnung des 45-Jährigen liegt im ersten Stock. Die Beamten versuchten, den 45-Jährigen vom Stiegenbereich aus durch Zurufe und gutes Zureden zum Verlassen der Wohnung zu bewegen. Schon nach kurzer Zeit verließ der 45-Jährige die Wohnung und ging mit einem 40 Zentimeter langen Küchenmesser die Stiege nach unten.
Die Polizisten konnten sich in Richtung Ausgang zurückziehen. Einer Beamtin gelang dies aber nicht. Sie kam in einer Ecke zu stehen und der 45-Jährige hielt die Messerspitze in Richtung der Polizistin und ging auf sie zu.
Zwei Polizisten schrien den 45-Jährigen lautstark an, dass er das Messer weglegen solle und drohten einen Waffengebrauch an. Der 45-Jährige wandte sich von der Polizistin ab und ging mit dem Messer in der Hand auf die übrigen Polizisten zu. Als der 45-Jährige in eine gefährliche Nahdistanz zu einem Polizisten kam, gab dieser einen Warnschuss schräg in die Mauer ab und besprühte den 45-Jährigen mit Pfefferspray. Als die Wirkung des Pfeffersprays einsetzte, warf der 45-Jährige das Messer in weitem Bogen von sich weg. Im Anschluss daran wurde er von den Polizeibeamten festgenommen.

Der 45-Jährige wurde zur ärztlichen Versorgung der Augen nach dem Pfeffersprayeinsatz und einer leichten Schnittwunde am linken Unterarm, die er sich selbst zugefügt hatte, in das LKH Bruck/Mur gebracht. Danach wurde er in den Verwahrungsraum der Polizeiinspektion Bruck/Mur gebracht.

Die Polizeibeamten blieben unverletzt.

Beim 45-Jährigen, der keine offensichtlichen Alkoholisierungsmerkmale aufwies, wurde nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Leoben eine Blutabnahme vorgenommen. Das Ergebnis dieser Blutabnahme steht noch aus.

Zur Zeit läuft noch die Einvernahme des 45-Jährigen. Nach deren Abschluss wird in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Leoben über weitere Maßnahmen entschieden werden.