Sepp Trippl: Meine Nacht im Vinzidorf
20 Jahre VinziDorf: Eine Wanderausstellung zu Obdachlosigkeit mit viel Hintergrund.
LEOBEN. "Ob du's glaubst oder nicht, das Leben ist hier!": Diese Worte hat Sepp Trippl nach seiner Nacht im VinziDorf-Container ins Gästebuch geschrieben. Der Direktor der Raiffeisenbank Leoben-Bruck war prominenter Nächtigungsgast im Rahmen einer Ausstellung zu "20 Jahre VinziDorf". Auf dem Leobener Hauptplatz machte am vergangenen Wochenende diese Wanderausstellung Station: Mit einem Schlaf- und einem Ausstellungscontainer, viel Information und zwei "echten" Bewohnern des Grazer VinziDorfes.
"Armut soll nicht unsichtbar sein. Wir transportieren mit der Aktion ,AUS WEG LOS' dieses Thema nach außen, denn es kann jeden treffen", erklärte Nora Musenbichler, Koordinatorin der VinziWerke, den Hintergrund der Wanderausstellung. Im "Vinzi"-Container auf sechs Quadratmetern, einem Bett, einem kleinen Tisch, Sessel und Kleiderschrank hat Raiba-Chef Sepp Trippl die Nacht von Freitag auf Samstag auf dem Leobener Hauptplatz verbracht. "Ich bin sehr froh, dass ich diese Erfahrung gemacht habe. Ich sehe meinen kleinen Beitrag als Wertschätzung gegenüber dem Vinziteam und den Bewohnern des VinziDorfes", sagte Trippl.
Ein Quartier für Obdachlose
"Auch in Leoben ist Obdachlosigkeit ein Thema", sagen Dechant Max Tödtling und Renate Schmidt von der Tagesstätte "Wendepunkt". Es soll keine Notschlafstelle, vielmehr ein Quartier für Obdachlose sein. Ein Container wie im VinziDorf oder eine Wohnung. Mit der Betreuung von Menschen, die in Schwierigkeiten geraten sind. Raiffeisenbank-Direktor Sepp Trippl hat seine Nacht im "Vinzi"-Container sensibilisiert. In einer gemeinsamen Aktion sollen Partner gefunden werden, um dieses Projekt zu realisieren.
Wolfgang Gaube
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