Unsere Kinder sind gut durchgeimpft
Astrid Kroißmayr zieht nach einem Jahr als Kinderärztin in Kapfenberg eine sehr positive Bilanz.
Vor rund einem Jahr hat es die Langenwangerin Astrid Kroißmayr von Traun in Oberösterreich zurück in ihre Mürztaler Heimat verschlagen; seit 2. April 2018 ordiniert sie in Kapfenberg und ist sehr glücklich mit ihrer Entscheidung. "Ich wollte eigentlich immer schon zurück in meine Heimat. Ich hatte eine Ordination in Traun und wurde auf die Ausschreibung einer Kinderarzt-Stelle in Bruck aufmerksam, da habe ich mich beworben. Bei der Ärztekammer in Graz hat man mir aber gesagt, dass die Stelle in Bruck momentan gerade nicht ausgeschrieben ist, aber in Kapfenberg sei man ebenfalls auf der Suche. Deshalb bin ich jetzt in Kapfenberg, und mir gehts gut, die Ordination ist gut ausgelastet", so Kroißmayr.
Wo ist wer zu finden?
Die größte Herausforderung am Beginn war für sie das Organisatorische, denn: "Traun liegt relativ nahe an der Stadt Linz, wo man medizinisch sehr gut versorgt ist und die Infrastruktur sehr gut ist. Hier musste ich zu Beginn erst herausfinden, wo wer zu finden ist, wo man Kinder zur weiteren Therapien hinschicken kann, so etwa zu Logopäden oder Physiotherapeuten, usw."
Woran es ihrer Meinung nach liegt, dass so viele freie Kassenstellen für Fachärzte, so etwa auch in der Stadt Bruck, nicht mehr nachbesetzt werden können? "Ich glaube, viele sind nicht mehr bereit, von Ballungszentren weg in die Peripherie zu gehen", so die 52-Jährige.
Eltern sind aufgeklärter
Kroißmayr, die seit dem Jahr 2000 im Fach Kinderheilkunde beschäftigt ist und im Jänner 2005 ihre Facharztausbildung abgeschlossen hat, hat aufgrund ihrer Erfahrungen einige Beobachtungen angestellt: "Eltern sind heute durch das Internet aufgeklärter, und damit vielleicht auch eine Spur kritischer als früher; manche sind auch vorsichtiger", so Kroißmayr, die selbst drei Kinder hat.
Erfreulich jedoch: die Durchimfpungsrate im Mürztal ist relativ hoch. "Vor allem im Vergleich zu Traun, wo ich vorher war, lassen sich die Leute hier sehr viel mehr impfen. Auch beim aktuellen Thema Masern habe ich bemerkt, dass viele Leute auf dieses Thema aufmerksam wurden, deshalb ihre Impfpässe kontrolliert haben und auch zur Nachimpfung gekommen sind", so die Langenwangerin.
Würde sie sich noch einmal für diesen Beruf entscheiden? "Ja, mir gefällt dieses Fach sehr gut. Ich wollte zwar ursprünglich Neurologin werden, aber seit ich in diesem Fach zum ersten Mal gearbeitet habe, stand für mich fest, dass ich das machen möchte. Mir gefällt einfach der Umgang mit Kindern", so Kroißmayr.
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