Neueröffnung
Voisthalerhütte ist offiziell eröffnet

Die neue Voisthalerhütte wurde vor wenigen Tagen offiziell eröffnet. | Foto: Markus Kohlmayr
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  • Die neue Voisthalerhütte wurde vor wenigen Tagen offiziell eröffnet.
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Vor wenigen Tagen wurde die neue Voisthalerhütte am Fuße des Hochschwabs offiziell eröffnet.

SEEWIESEN/TURNAU. Der Neubau der Voisthalerhütte war notwendig geworden, weil die alte Hütte aus dem Jahr 1898 stammte, im Kern also bereits über 120 Jahre alt war. Sie war in den letzten Jahrzehnten baufällig geworden; ein Gutachten ergab, dass Sanieren unwirtschaftlich wäre. Damit war die Entscheidung für einen Neubau unweigerlich gefallen. 2018 fand schließlich ein Architekturwettbewerb statt, den das Grazer Architekturbüro Dietger Wissounig für sich entscheiden konnte. 

Der Bau wurde nach den Plänen des Grazer Architekturbüros Dietger Wissounig errichtet. | Foto: Markus Kohlmayr
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Zwei Jahre Bauzeit

Die Bauphase dauerte in etwa zwei Jahre und die Kosten beliefen sich auf ca. drei Millionen Euro, für welche der Alpenverein Austria gerne noch Spenden entgegennimmt. 
Im Inneren der neuen Hütte herrscht skandinavische Schlichtheit. Auch außen bestimmen klare Linien die Gebäudeform – ein dreistöckiger Quader mit Pultdach, bescheiden im Flächen- und Materialverbrauch, der erhaben auf einem Felssporn auf 1.654 Metern thront.

Der Bau verfügt über die nötigen nachhaltigen, energie- und ressourcensparenden Standards. Bis auf die Bodenplatte aus Beton wurde ausschließlich Holz verbaut und mit Holzwolle gedämmt. Eine Pelletheizung besticht mit geringem Verbrauch. Die Photovoltaikanlage und ein Rapsöl-Blockheizkraftwerk machen die Hütte in puncto Energie autark. Das Trinkwasser kommt von einer Quelle und wird durch einen Filter und eine UV-Anlage gereinigt. Weil Wasser hier nicht im Überfluss vorhanden ist, verzichtete man bei den Sanitäranlagen auf Duschen. Die WC-Spülungen speisen sich aus Regenwasser und Überschuss der Quelle sowie aus Wasser aus der eigenen Kläranlage.

Zur offiziellen Eröffnung waren rund 60 Gäste auf den Berg gekommen. | Foto: Markus Kohlmayr
  • Zur offiziellen Eröffnung waren rund 60 Gäste auf den Berg gekommen.
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Spendenaktion

Trotz konservativer Finanzpolitik und steigender Mitgliederzahlen konnte die Finanzierung der neuen Voisthalerhütte nicht alleine durch die regulären Mittel des Alpenverein Austria erfolgen. Förderungen kamen vom Bund und dem Land Steiermark. Die Gelder haben aber nicht zur Finanzierung gereicht. Zusätzlich wurde deshalb ein Spendenaufruf gestartet, das Spendenziel von 150.000 Euro wurde noch nicht erreicht. 

Offizielle Eröffnung

Vor wenigen Tagen fand die offizielle Eröffnung der neuen Hütte statt. Trotz ungefähr dreistündigen Aufstiegs zur Hütte fanden sich insgesamt rund 60 Gäste ein. Zu Beginn lud der Alpenverein Austria zu einem gemeinsamen Mittagessen, danach eröffnete Fritz Macher (Erster Vorsitzender, Alpenverein Austria) den Festakt mit einer kurzen Rede.

Anschließend folgten Grußworte von Peter Soustal, Obmann-Stv. und Wegewart der Ortsgruppe Voisthaler, Norbert Hafner, Landesverbandsvorsitzender Steiermark und Bernhard Schatz, Jagdaufseher und Förster von Friedrich Meran, bevor Karl Friedl, Freund der Ortsgruppe Voisthaler über die Erschließungsgeschichte des Hochschwabs sprach.
Abschließend verlieh Doris Hallama, Vizepräsidentin Österreichischer Alpenverein, den Wirtinnen Lisi Schleicher und Maja Ludwig das Umweltgütesiegel der Alpenvereine und Vikar Josef Hacker segnete die neue Hütte.

Übergabe des Umweltgütesiegels der Alpenvereine an die beiden Hüttenwirtinnen Lisi Schleicher und Maja Ludwig. | Foto: Markus Kohlmayr
  • Übergabe des Umweltgütesiegels der Alpenvereine an die beiden Hüttenwirtinnen Lisi Schleicher und Maja Ludwig.
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Weitere Ehrengäste: Margit Peßl (Vizebürgermeisterin, Marktgemeinde Thörl), Brigitte Fladl (Gemeinde Turnau), Karl Mühlhauser (Bauamt, Raumordnung Thörl), Herbert Wölger (Direktor, Nationalpark Gesäuse), Christian Zinkl (Präsident, Österreichischer Alpenklub), Vertreter der Bergrettung von den Ortststellen Aflenz, Kapfenberg und Thörl sowie Vertreter einiger Gewerke.

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