Graßnitz in Kinderhänden
Vorzeigekindergarten in Aflenz öffnete Türen
Im Ortsteil Graßnitz der Marktgemeinde Aflenz fand nach einigen Verschiebungen am 24. Juni ein Tag der offenen Kindergartentüre und somit die offizielle Wiedereröffnung des Kindergartens statt.
AFLENZ. Rund um die Kindergarteneröffnung in Graßnitz wurde ein Dorffest organisiert. Bürgermeister Hubert Lenger lud dazu alle Bürger ein. Und so kamen neben Eltern, Omas und Opas auch viele weitere Gäste, die sich von einem sehr durchdachten und nachhaltigen Wohlfühlort für die nächste Generation von Aflenz überzeugen durfte.
Haus, Kinder und Erzieherinnen wurden von Diakon Günther Kaponig gesegnet. Für den Herbst sind wieder drei Gruppen mit insgesamt 73 Kinder für den Kindergarten und 14 Minis für die Kinderkrippe angemeldet. Volles Haus also.
Viele haben mitgewirkt
Die Noch-Leiterin Marianne Kuhn war zwölf Jahre im Amt, verlässt aber wegen eines Ortswechsels Aflenz. Ihr wurde vom Bürgermeister gesondert gedankt, vor allem weil sie und ihr Team sich mit vollem Einsatz beim Umbau beteiligt haben. So seien die Fenster von den Räumen in die Gänge nach deren Ideen entstanden. Und es hat sich auch schon gelohnt:
"Bereits im Herbst 2019 konnten nach einer Bauzeit von nur neun Monaten die Kinder wieder in die Räume. Am Gang wurde noch fleißig gearbeitet, aber die Kinder genossen es, dabei zuzusehen."
Huber Lenger, Bürgermeister
Er bedankte sich auch bei den vielen, fast ausschließlich regionalen Firmen, die mitgewirkt haben sowie bei seinen Mitarbeitern in der Gemeinde.
Kinder in guten Händen
Der Einladung des Bürgermeisters an diesem schönen Sommertag folgte auch die "Noch" Bildungslandesrätin Juliane Bogner-Strauß , die sich immer wieder freut, nach Aflenz zu kommen: "Ich finde es großartig, wenn ein Bürgermeister für seine Gemeinde erkennt, was es braucht. Sehr oft wird darüber diskutiert, dass junge Menschen wegziehen, dass Familien nicht bleiben und warum? Meist fehlt es an guten Betreuungseinrichtungen. Hier gibt es eine Kinderkrippe, eine Kindergarten und auch eine Nachmittagsbetreuung, die rasant von 2 auf 27 Kinder gewachsen ist. Wenn das Angebot da ist, gibt es auch die Nachfrage."
"Weiters haben wir einen absoluten Facharbeitermangel und suchen sogar qualifizierten Zuzug. Dabei haben die Frauen bei uns oft eine tolle Ausbildung, aber sie stecken zurück und bleiben zu Hause, weil sie die Kinder betreuen müssen. Dann geht es sich in der Pension nicht mehr aus, vor allem wenn sich plötzlich eine Lebenssituation ändert. Deshalb ist es so wichtig, dass Frauen wieder arbeiten können und ihre Kinder in guten Händen wissen, was hier in Aflenz absolut der Fall ist", so Bogner-Strauß.
Verbindung zur Hochsteiermark
Juliane Bogner-Strauß ist noch zwei Wochen Landesrätin für Bildung und Elementarpädagogik und übergibt dann an Werner Amon. In beste Hände, wie sie sagt. Sie erhält nun das Sportressort, das aber sehr gut zur Gesundheit passt. Aber egal, ob offizielle oder nicht, sie kommt gerne in die Hochsteiermark. "Ich hole mein Fleisch gleich in der Nähe von Aflenz und habe Verwandte in Bruck."
Nach dem Abspielen der steirischen Landeshymne durch den Musikverein Graßnitz durften alle in die Räume und natürlich das gute Kuchenbuffet, vorbereitet von den Eltern, stürmen.
Auch für Brennsterz, frisch zubereitet von den nicht nur in Aflenz bekannten Eder-Brüdern, war gesorgt.
Daten und Fakten
• 2016: Projektstart Volksschule und Kindergarten;
• 2018: Zusammenführung der zwei Volksschulen nach Aflenz Kurort und Zusammenführung des Gemeinde- und Privatkindergartens nach Graßnitz;
• 2019: Planung und Umsetzung Kindergarten: Jänner bis September; Gesamtvolumen (Schule und Kindergarten): 4,5 Mio Euro, 3,5 Mio Euro Förderung vom Land;
• Personal: 1 Leiterin, 3 Pädagoginnen, 5 Betreuerinnen;
• Ab Herbst: 3 Gruppen mit 73 Kindern und 14 Kinder in der Krippe;
• Nachmittagsbetreuung für fast alle Kinder in Aflenz, für die unter Dreijährigen wird nach Lösungen gesucht.
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