Und weg sind 2.000 Euro
Warnung vor SMS-Betrug im Raum Bruck an der Mur
Es ist der gute alte "Eltern-Kind-Trick". Per SMS und WhatsApp werden die Betroffenen eingewickelt und zu einer Überweisung gedrängt. Derzeit sind mehrere Fälle im Raum Bruck an der Mur bekannt geworden.
BRUCK/MUR. Die Betrüger meldeten sich am 1. März bei dem Ehepaar aus Oberaich (Name der Redaktion bekannt) zuerst per SMS. Spannender Weise erhielten beide auf ihr jeweiliges Smartphone eine Nachricht. "Hallo Mama/Papa, mein Handy ist kaputt. Kannst du mir unter der Nummer... Whatsappen?" so der Einstieg.
Im Glauben, die Tochter hätte sich gemeldet, antwortete das Paar. Der Betrüger verwickelte sie in eine Konversation. Das Handy sei angeblich fallengelassen worden und kaputtgegangen. "Bitte diese Nummer vorübergehend speichern."
Helfende Eltern tappen in die Falle
Danach das Gesuch um Hilfestellung: "Ich muss heute eine Zahlung leisten aber ich kann nicht zugreifen auf meine Online Banking mit diese Handy. Kannst du das für mir bezahlen? Ich zahle dir am Freitag wieder zurück. *Herzchen-Emoji*. Warte, ich schicke dir die Daten." Es erfolgt die Übermittlung von Kontodaten, Betreff und einem Betrag von 2.165,33 Euro. Es möge per Express überwiesen werden und eine Kopie der Zahlung gesendet.
Die Betroffenen sind stutzig, fragen oftmals nach, aber lassen sich immer weiter einwickeln. In der Verzweiflung, die Tochter hätte tatsächlich einen finanziellen Engpass, wollen sie unterstützen. Hinzu kommen einige Parallelen, man hatte zum Beispiel wirklich für Freitag ein Treffen vereinbart und es standen ein paar Zahlungen an. Die Betroffenen überweisen schließlich den gesamten Betrag!
Rufnummern- und Finanzmissbrauch was tun?
Nachdem die Überweisung draußen war, klärte sich der Betrug auf. Sofort wurde die zuständige Bankzentrale kontaktiert und Anzeige bei der Polizeiinspektion Bruck gegen die Betrüger erstattet. Es war wesentlich, sofort zu handeln, die Bank hat bei einer Standardüberweisung die Möglichkeit innerhalb eines gewissen Zeitfensters die Transaktion zu bearbeiten. Bei Eilüberweisungen ist dies nicht möglich. Im besten Fall geht die Sache noch glimpflich aus.
"Man glaubt, so etwas passiert nur den anderen und selbst ist man davor gefeit. Nun sind wir schlauer. Die Situation hat uns wirklich in große Unruhe und Stress versetzt."
Eine erste Reaktion der Betroffenen
Seien Sie vorsichtig und vertrauen Sie ihrem Instinkt. Betrügerische Nachrichten werden laufend per Nachricht oder E-Mail versendet. Reagieren Sie nicht, blockieren Sie die Nummer oder melden diese bei der Meldestelle für Rufnummernmissbrauch. Weitere Kontaktadressen zu Meldestellen bei Cyberangriffen siehe Übersicht des Bundesministeriums.
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