Wohin nur mit den vielen Menschen?

Während der Wanderung wurden immer wieder Diskussionsrunden eingestreut, so wie hier am Kluppeneggerhof. | Foto: Bernhard Hofbauer
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  • Während der Wanderung wurden immer wieder Diskussionsrunden eingestreut, so wie hier am Kluppeneggerhof.
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Die "Diskussionswanderung" zum Thema Besucherlenkung am Alpl zeigte mögliche Lösungsansätze auf.

Auch während der Rundwanderung wurden Argumente ausgetauscht. | Foto: Bernhard Hofbauer
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Es gab noch nie so viele Naturnutzer wie jetzt – das zieht sich seit dem vergangenen Frühjahr wie ein roter Faden durchs Bergjahr.
Die Gründe liegen nicht nur im Lockdown bzw. in den Corona-Maßnahmen mit eingeschränkter Mobilität. Das Skitourengehen boomt nach wie vor, seit zwei Jahren hat das Schneeschuhwandern voll durchgeschlagen und in der Sommersaison hat der E-Bike-Boom erst seinen Anfang genommen.

Die Folgen spüren wir an übervollen Parkplätzen am Teufelstein, auf der Ganzalm, am Preiner Gscheid, am Niederalpl, auf der Veitsch, am Seeberg, am Pogusch, rund ums Stuhleck – eigentlich überall an mehr oder weniger bekannten Modetouren. In manchen Gräben wurde schon die Notbremse gezogen – so geschehen in Turnau in Greith.

Auf Initiative des Land- und Forstwirtes Peter Rossegger am Alpl und der WOCHE diskutierten Vertreter vom steirischen Waldverband, von der obersteirischen Bauernkammer, der Jägerschaft sowie der alpinen Vereine (Alpenverein, Naturfreunde, ÖTK), des Tourismus und der Bergrettung bei der Rundwanderung rund um den Kluppeneggerhof, die Probleme wurden offen angesprochen und erste Lösungsansätze haben sich herauskristallisiert.

Land- und Forstwirt – und hoffentlich nicht der letzt Bauer am Alpl: Peter Rossegger. | Foto: Bernhard Hofbauer
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Sicher unterwegs?

Probleme liegen beispielsweise beim Zusammenprall von Wirtschaftsraum Wald und dem Erholungsraum Wald, vor allem Sicherheitsaspekte wurden angesprochen. Mangelndes Bewusstsein für richtiges Verhalten in der Natur generell wurde ebenso thematisiert, wie die "Unbelehrbaren" auf beiden Seiten. "Schwarze Schafe gibt es da wie dort", so die einhellige Meinung.

Wer macht die Regeln?

Bei dieser Diskussion zeigte sich ein grundsätzliches Verständnis von allen Seiten, die Gesprächsbasis ist gut, die Fronten sind bei Weitem nicht so verhärtet wie oft dargestellt. Fazit: Naturnutzer sind willkommen, nur sollten sich alle an gewisse Grundregeln halten. Es wurden bereits mögliche Lösungen skizziert, wie man dieses Bewusstsein für Wald und Natur auch an Tourengeher, Wanderer, Radfahrer, Spaziergänger bringt.
Die Bildung einer Interessensgemeinschaft ist ebenso angedacht, wie eine Kanalisierung des Themas Besucherlenkung. Initiativen dazu sind mehrere geplant, auch seitens des Landes wird darüber nachgedacht. Auch großflächige Hinweistafeln an vielfrequentierten Parkplätzen, wie zum Beispiel im Triebental, könnten umgesetzt werden. Auch darüber waren sich alle einig: "Es braucht kleinräumige Lösungen, mit der sich möglichst viele identifizieren können."

Die Teilnehmer:
• Waldverband Steiermark: Bernd Poinsitt (Geschäftsführer), Christian Rinnhofer (Obmann Mürztal).
• Landwirtschaftskammer Obersteiermark: Obmann Johann Eder-Schützenhofer, Forstreferent Mario Matzer
• Bezirksjägermeister Hannes Fraiss.
• Land- und Forstwirt Peter Rossegger (auch Waldpädagoge) am Alpl
• Alpenverein Steiermark (Vorsitzender Norbert Hafner)
• Naturfreunde Steiermark (Landesgeschäftsführer Rene Stix, stv. Vorsitzender Walter Berger
• ÖTK (Kurt Marhardt, Obmann der Sektion Waldheimat, Robert Schmölz, designierter neuer Obmann)
• Claudia Flatscher, GF TRV Hochsteiermark
• Andreas Steininger, Ausbildungsleiter Bergrettung Steiermark, Berg- und Skiführer sowie Geschäftsführer des Naturparks Mürzer Oberland.

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