Barrierefreie Kommunikation
Die Neos setzen auf bessere Verständlichkeit

NAbg. Fiona Fiedler und Neos-Gemeinderat Sebastian Wintschnig sehen Verbesserungsbedarf bei der barrierefreien Kommunikation. | Foto: Hackl
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Wie setzt man Barrierefreiheit in einer öffentlichen Kommunikation um? Dieser Frage gingen die Neos-Politiker Sebastian Wintschnig und Fiona Fiedler in Bruck nach.

BRUCK/MUR. In der vergangenen Gemeinderatssitzung wurde vom Brucker Neos-Gemeinderat Sebastian Wintschnig ein Antrag bezüglich Sicherstellung der Barrierefreiheit auf allen digitalen Kommunikationsebenen der Brucker Stadtgemeinde eingebracht.

"Gerade in der öffentlichen Kommunikation ist es wichtig, allen Menschen Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben zu ermöglichen. Seit diesem Antrag wurden von Seiten der Stadt bereits erste Schritte in Richtung mehr Barrierefreiheit in der Kommunikation gesetzt. Um Inklusion auf allen Ebenen weiter voranzutreiben, ist es jedoch notwendig, hier weiter aktiv zu bleiben", erklärte Sebastian Wintschnig bei einem Pressegespräch.

"Eine absolute Notwendigkeit"

Unterstützt wird er von NAbg. Fiona Fiedler, Sprecherin der Neos-Bundespartei für Menschen mit Behinderungen, um das Thema barrierefreie Kommunikation in der Kommunalpolitik weiter voranzutreiben. "Barrierefreiheit erleichtert das Leben aller Menschen, für Menschen mit Beeinträchtigungen ist es jedoch eine absolute Notwendigkeit", sagt Fiona Fiedler, die darauf hinweist, wie umfassend das Thema Barrierefreiheit eigentlich ist.

Es umfasst Menschen mit körperlicher Behinderung, ebenso Menschen mit geistiger Beeinträchtigung, aber auch ältere Menschen mit Hörbeeinträchtigung oder Sehschwäche. "Notwendig ist aber auch der Einsatz von einfacher Sprache, um beispielsweise Menschen mit Migrationshintergrund bei wichtigen Themen zu erreichen. Alle Menschen einer Gesellschaft haben das Recht auf gleiche Information", so Fiona Fiedler.

Keine Frage der Kosten

Sebastian Wintschnig brachte konkrete Beispiele: "Facebook-Postings der Stadtkommunikation Bruck sind nicht darauf ausgelegt, dass sie von Hilfsprogrammen am Smartphone in eine Audioversion sinnerfassend umgewandelt werden können." Auch eine Stellenausschreibung der Stadtwerke Bruck brachte er als Beispiel für eine vorhandene Barriere in der Kommunikation.

Dieser Facebook-Eintrag der Stadt Bruck ist laut Wintschnig ein Beispiel dafür, wie barrierefreie Kommunikation nicht aussehen sollte – weil es sich nicht sinnerfassend in eine Sprachversion umwandeln lässt. | Foto: Hackl
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"Von Seiten der Stadt wird immer mit verbundenen Kosten argumentiert. Aber einen Facebookeintrag oder eine Stellenausschreibung so aufzubereiten, dass sie von Hilfsprogrammen erfasst werden, kostet keinen Cent." Wintschnig weiter: "Und sollte es Kosten verursachen, dann dürften wir diese nicht scheuen."

"Nicht dort, wo wir sein sollten"

Wintschnig und Fiedler gingen auch auf die mangelnde Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden und in Gemeindewohnungen ein: "Wir sind noch lange nicht dort, wo wir sein sollten. Es ist ein Feld, das ständig beackert werden muss und wir als Neos werden auch weiterhin drauf schauen, dass es speziell in diesem Bereich laufend zu Verbesserungen kommt", so Wintschnig.

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