SPÖ im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag
"Ein gewisser Optimismus ist berechtigt"

Der Brucker Jörg Leichtfried sieht seinen Platz auch künftig im österreichischen Parlament. | Foto: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner
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Die SPÖ sieht sich im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag gut aufgestellt. Man "gehe mit einem gewissen Optimismus" in die Gemeinderatswahlen im kommenden Jahr.

BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Jörg Leichtfried ist Nationalratsabgeordneter und Bereichssprecher für Verfassung und Europäische Union sowie Klubvorsitzender-Stellvertreter. Er ist zudem Regionalvorsitzender der SPÖ im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag und eine gewichtige Persönlichkeit innerhalb der Sozialdemokratie in Österreich.



In den Ortsparteien sieht er die SPÖ im Bezirk gut aufgestellt. "Wir haben starke Persönlichkeiten im Bürgermeisteramt – und dort wo wir in der Oppositionsrolle sind, machen wir gute Arbeit. Wir können also mit großem Optimismus in die Wahlen gehen", erklärt Jörg Leichtfried. Auch für die "heiß" umworbenen Gemeinden Mariazell und St. Lorenzen gilt dieser Optimismus.

In Mariazell hat die SPÖ das Bürgermeisteramt bei den Gemeinderatswahlen 2020 an die ÖVP verloren, in St. Lorenzen wurde SPÖ-Bürgermeisterin Petra Weberhofer im Herbst des Vorjahres per Misstrauensantrag im Gemeinderat aus dem Amt befördert, ihr folgte Alois Doppelhofer von der ÖVP nach. "In beiden Gemeinden leisten unsere Mandatarinnen und Mandatare sehr gute Arbeit und ich bin überzeugt, dass das auch die Wählerinnen und Wähler zu schätzen wissen", so Leichtfried.



Jörg Leichtfried mit seinem treuen Begleiter, dem Hund "Toby". Wenn Zeit bleibt, dann ist er gerne in den Bergen rund um Bruck unterwegs. | Foto: Leichtfried Privat
  • Jörg Leichtfried mit seinem treuen Begleiter, dem Hund "Toby". Wenn Zeit bleibt, dann ist er gerne in den Bergen rund um Bruck unterwegs.
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Rückkehr des Miteinanders

Für die Gemeinderatswahlen im nächsten Jahr rechnen Umfragen nach dem schlechten FPÖ-Ergebnis 2020 in Folge des Ibiza-Skandals mit einem Wiedererstarken der Freiheitlichen. "Gemeinderatswahlen sind jedoch auch Persönlichkeitswahlen, die freilich von bundespolitischen Trends begleitet werden", so Leichtfried. Auch in der Kommunalpolitik gilt immer öfter: Die Strahlkraft einer Person überwiegt Inhalte und Sachthemen. Jörg Leichtfried: "Das führt oft zu einer Politik, die vom Streit geprägt ist und wo Sachthemen in den Hintergrund geraten. Ich plädiere auf allen Ebenen, von der Bundespolitik bis hinein in die Gemeinderatssitzungen, für eine Rückkehr des Miteinanders."



Wenig hält er von Koalitionswünschen und -zuordnungen vor einer Wahl. "Zuerst muss gewählt werden, dabei wollen wir naturgemäß so stark wie möglich abschneiden und nach dem Wahltag kann man darüber diskutieren, mit wem sich eine Mehrheit ausgeht und mit wem man gut arbeiten kann – das gilt für Nationalratswahlen, ebenso wie für Landtags- und Gemeinderatswahlen."



Ganz fremd sind dem Jörg Leichtfried aktionistische Handlungen auch nicht: Im Bild mit LAbg. Stefan Hofer bei einer Protestaktion am Welttag der sozialen Gerechtigkeit. | Foto: SPÖ Brück-Mürzzuschlag
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Rückgewinnung der Arbeiterschaft

Die SPÖ galt lange Zeit als klassische Arbeiterpartei – das trug auch dazu bei, dass sich die Obersteiermark zu einer Hochburg der Sozialdemokratie entwickelt hat. Eine Zuordnung, die ihr die FPÖ immer mehr streitig macht. "Die SPÖ ist weiterhin alternativlos die Partei für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, egal aus welcher Branche sie kommen, egal wie alt sie sind." Und wie will man diese Wählerschaft wieder zurückgewinnen: "Wir sind für die da, die täglich für ihr Geld hart arbeiten und nicht für die, die ihr Geld für sich arbeiten lassen. Wir sind auch für die da, die auf einen starken Sozialstaat vertrauen müssen. Und für die Pensionisten und Pensionistinnen, die ein Recht auf eine ordentliche Pension haben. Deswegen haben wir auf Bundesebene beispielsweise aktuell eine Gesundheits- und Pflegeoffensive gestartet, weil Gesundheit darf keine Frage der Geldbörse sein.

"Wien ist ein guter Platz für mich"

Jörg Leichtfried sieht sich selbst im Nationalrat und im Parlament in Wien gut aufgehoben. "Ich strebe bei den Nationalratswahlen einen wählbaren Listenplatz an." Das EU-Parlament und Brüssel reizt ihn bei aller Faszination nicht mehr: "Es waren zwölf spannende Jahre im EU-Parlament, aber das Thema habe ich für mich abgehakt."



Jörg Leichtfried ist auch Präsident des Handballclubs BT Füchse. | Foto: Stadt Bruck/Paller
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Gute Stimmung und viel Optimismus ortet Jörg Leichtfried auch in der steirischen SPÖ-Landespartei:"Toni Lang punktet mit Sachlichkeit und Seriosität und zeigt vor, dass man auch in einer großen Koalition mit Sachpolitik punkten kann."

Es gibt auch Spekulationen, dass er für das Bürgermeisteramt in seiner Heimatstadt Bruck kandidieren könnte. Dazu lächelt er nur: "Bruck hat mit Andrea Winkelmeier eine sehr gute Bürgermeisterin."

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