EURO: „Weiterwursteln“ keine Option

Ein Zerfall des Euro würde für Österreich 157.000 neue Arbeitslose bedeuten, besagt eine neue IHS-Studie. Bei der Teilung der Währung in „Nord-Euro“ und „Süd-Euro“ läge das Plus bei 80.000 und bei einem Euro-Austritt Griechenlands allein bei 13.100. Auch den umgekehrten Fall - ein „Alles wird gut“-Szenario mit erfolgreichen Reformen und dem Abbezahlen aller Schulden - hat das IHS durchgerechnet: Die Resultate sind positiv. Das Durchrechnen eines realistischen Mittelwegs kann man sich nach Meinung der Wirtschaftsforscher ersparen: Die Kosten für ein „Weiterwursteln“ seien irrelevant - denn in diesem Fall sei der Euro ohnehin zum Untergang verdammt. Quelle: ORF.at

Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler und darum tue ich mich schwer, dazu einen fundierten Kommentar zu schreiben. Der "Alles wird gut"-Fall erscheint mir aber ziemlich unrealistisch, da müssten ja sich etliche maßgebliche Politiker um 180° drehen und ausserdem die Bevölkerungen einiger Länder die gravierenden Einschnitte mittragen. Viel eher rechne ich da mit massiven sozialen Unruhen und einem Nachgeben der Politik. Nachdem die EU ja keine wirkliche Machtzentrale hat, werden die Weichen in den jeweiligen Hauptstädten gestellt. So sind für mich der Austritt Griechenlands und dessen Staatsbankrott oder die Abspaltung mehrerer südlicher Länder von der Euro-Zone wahrscheinlicher.

Am düstersten sieht es mit den Griechen aus. Stimmen die Presseberichte, dann dürfte es in Griechenlang kaum zum Aufbau einer effizienten Staatsbürokratie und zu einem disziplinierten Schuldenabbau kommen. Spanien und Portugal stehen auf der Kippe, nur der Italiener Mario Monti und seine Landsleute verbreiten etwas Hoffnungsschimmer (Monti ist auch promovierter Wirtschaftswissenschaftler).

Ob man die jeweiligen Szenarien so in Arbeitslosenzahlen umrechnen kann, ist für mich auch recht unsicher. Es fließen zwar in solche Berechnungen viele Faktoren ein, aber es gibt auch sehr viel Unvorhersehbares. Mein Optimismus hält sich so oder so in Grenzen.

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