Operationen im Mürzzuschlager LKH sind Geschichte
Im LKH gibt's mit Jahresbeginn keine Operationen mehr.
angelika.kern@woche.at
Es hat sich in den letzten Jahren schon abgezeichnet, doch jetzt es ist es fix: Operationen im Mürzzuschlager LKH sind endgültig Vergangenheit. Denn mit 1. Jänner 2013 werden die chirurgische Station, der Operationssaal und auch die Abteilung für Anästhesiologie geschlossen. Was bleibt ist eine 24-Stunden-Ambulanz, wie Primar Rudolf Schrittwieser erklärt: "Die chirurgische Ambulanz wird für die Versorgung leichterer Verletzungen rund um die Uhr aufrecht erhalten. Es werden wochentags am Vormittag immer sowohl ein Allgemeinchirurg als auch ein Unfallchirurg anwesend sein. Sollten operative Eingriffe notwendig sein, werden diese aber im LKH Bruck durchgeführt, wobei der Transport und die Organisation der Weiterbehandlung von Mürzzuschlag aus erledigt werden."
Nachuntersuchungen nach Operationen oder Kontroll- sowie vorbereitende Untersuchungen für geplante Eingriffe können weitherhin in Mürzzuschlag durchgeführt werden. Außerdem wird es zwei Beobachtungsbetten für den Fall geben, dass Patienten für eine Nacht unter medizinischer Beobachtung stehen müssen. Die Ambulanz wird zusätzlich als Bestellambulanz geführt, das heißt dass die Patienten oder niedergelassene Ärzte telefonisch Termine für eine punktgenaue Betreuung ohne Wartezeiten fixieren können.
Während die sich chirurgische Abteilung aus Mürzzuschlag verabschiedet, wird es ab 1. Jänner ein neues Angebot im LKH geben, nämlich die Abteilung für Remobilisation und Nachsorge. "Es gibt viele Patienten, die nach Operationen noch nicht Remobilisations-tauglich sind. Die RNS soll hier eine Zwischenstation zwischen Akutbehandlung und Remobilisation sein, indem Patienten für die Remobilisation vorbereitet werden", erklärt der ärztliche Leiter Erich Schaflinger. Hier können Patienten mehrere Woche stationär aufgenommen werden, als Einzugsgebiet gelten hier die LKHs in Leoben und Bruck, wobei ein Konsiliardienst für einen optimalen Ablauf sorgen soll.
Ebenfalls neu organisiert wird das Entlassungsmanagment. "Es ist derzeit eine Pflegemediatorin in Ausbildung. Diese soll pflegende Angehörige unbürokratisch unterstützen und bei der Vorbereitung auf die häustliche bzw. extramurale Pflege vorbereiten", erklärt die Pflegedirektorin Christa Preissl.
Von den Veränderungen unberührt bleibt laut Betriebsdirektor Josef Wedl das Notarztwesen, das wie gehabt von den drei Standpunkten Mürzzuschlag, Mariazell und Bruck aus bestellt wird.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.