Von der Ja/Nein-Demokratie und Homo-Ehe

Bundespräsident Heinz Fischer ist ein Mann mit freundlicher Ausstrahlung, immer nett und meist lächelnd. Am 18. Juli 2013 wurde in der "Kleinen" ein Interview abgedruckt. An sich nichts Besonderes, doch nahm er dabei zu einigen Themen Stellung:

So lehnt er mehr direkte Demokratie, die das Parlament aushebeln könnte, kategorisch ab. Er will nicht, dass die Wähler einfach mit "Ja" oder "Nein" wichtige Themen entscheiden können. Das will er lieber dem Parlament überlassen.

Ich habe immer geglaubt, dass die Abgeordneten dort auch nur mit "Ja" oder "Nein" abstimmen, geheim oder namentlich, noch dazu mit Klubzwang, also als reines Stimmvieh. Bei den langatmigen Monologen und Debatten zuvor müssen sie sich ausrasten von den Zeltfesten, Eröffungsfeiern, von überall dort, wo sie dann in der Zeitung abgebildet sind.

Heinz Fischer als ehemaliger Nationalratspräsident muss es aber wissen. Und vielleicht irre ich. Vielleicht wird im Parlament tatsächlich nicht nur mit "Ja" oder "Nein" abgestimmt. Vielleicht geht das dort so:

JA O
EHER JA O
HMM, WEISS NICHT O
IST MIR WURSCHT O
LASST MICH IN RUH O
EHER NEIN O
NEIN O

In diesem Fall muss ich natürlich zugeben, das wäre für das gemeine Stimmvolk wirklich zu hoch. Ich frage mich nur, wie das dann die Schweizer schaffen?

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Homo zu sein wird zunehmend "in". Als "Hetero" fühle ich mich fast schon ausgegrenzt, uncool. Und die Lobbies der "Regenbogenkrieger" erkennen die Gunst der Stunde. Auch Heinz Fischer wünscht sich, dass in spätestens 10 Jahren die Homo-Ehe verankert ist.

Wohl niemand wird mehr zu Diskriminierung von Menschen mit anderer sexueller Orientierung aufrufen, ob man das nun als Normvariante oder als krankhafte Triebstörung sieht. Im Alltag, am Arbeitsplatz ist das auch ziemlich unerheblich.

Ich stehe für Toleranz und Gleichberechtigung im Alltag. Ich stehe auch für rechtliche Bestimmungen, die Menschen in solchen Lebensgemeinschaften gewisse Situationen erleichtern.

Ich stehe aber auch für Familie, für eine Familie im eigentlichen Sinn mit Mann und Frau und Kindern, für Familie als das Grundelement in der Gesellschaft, für Familie mit besonderem Stellenwert. Familie ist nichts künstlich kreiertes, es ist seit jeher natürlich entstanden, ob das nun mono- oder polygam war. Die Natur und unsere Beschaffung gibt ja vor, wie Lebensgemeinschaften eigentlich vorgesehen sind, um Fortpflanzung und damit Erhaltung der Gattung "Mensch" abzusichern. Von homosexuellen Lebensgemeinschaften kann man das nicht sagen. Und das hat nichts mit Diskriminierung zu tun.

Natürlich kann man gesellschaftliche Normen verändern und Dinge beliebig definieren und es wird schon so sein, dass Kinder in solchen Partnerschaften keinen gröberen seelischen Knacks davon tragen. Dennoch wünsche ich Kindern, in einer Familie aufwachsen zu können mit Mama und Papa, jeder anders und sich ergänzend.

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