Fußball
Alina Loshaj gibt den KSV-Falken online ein Gesicht

- Kamera und Smartphone: die Arbeitsgeräte von Alina Loshaj.
- Foto: GEPA pictures
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Auf dem Rasen und im Online-Bereich ist der Fußballclub KSV 1919 sehr erfolgreich. Weniger gut läuft es bei der Sponsorensuche. Das erfordert jetzt ein striktes Sparprogramm.
FUSSBALL. Turbulente Zeiten beim Kapfenberger Zweitligisten: Weil es aus der Region nicht ausreichend finanzielle Unterstützung gibt, muss die Kapfenberger Sportvereinigung 1919 die Saisonziele zurückschrauben. "Die Resonanz bei potenziellen Sponsoren, wie auch beim Publikum blieb hinter den Erwartungen zurück. Priorität hat jetzt die wirtschaftliche Konsolidierung des Vereins", erklärte KSV-Geschäftsführer Robert Schäfer.
Das hat zur Folge, dass die Kapfenberger und Cheftrainer Ismail Atalan sowie der „Head of Sport“ Carlos Leal (wie berichtet) nach nur einer Saison getrennte Wege gehen. Atalan verließ auf eigenen Wunsch die Steirer, da er den ursprünglich als Ziel angepeilten Aufstieg in die Bundesliga aufgrund der Budgetkürzung nicht mehr für möglich hält.
50.000 Follower
Sorgen um ihren Job macht sich daher Alina Loshaj, die Social-Media-Managerin bei KSV 1919. Mit ihrer Arbeit hat sie wesentlich zum gesteigerten Bekanntheitsgrad der KSV-Falken beigetragen. Fast 50.000 Follower (Plattformübergreifend, TikTok, Insta, Facebook) hat der Fußballclub Kapfenberg auf seinen Social-Media-Kanälen. Damit sind die Falken, was die Reichweite betrifft, absoluter Spitzenreiter in der 2. Liga und haben auch so manchen österreichischen Erstdivisionär abgehängt. Und die Videos vom Falkentanz werden millionenfach geklickt. KSV-Fans – und solche, die es werden wollen – werden nahezu täglich umfassend informiert: Vom Transfergeschehen, vom Trainingsbetrieb, mit Spielanalysen, Torvideos, Spieler-Statements und, und, und. Fotos und Reels ermöglichen einen nicht alltäglichen Blick hinter die Kulissen des Zweitligisten.

- Alina Loshaj bei der Arbeit mit Meletios Miskovic und Thomas Maier.
- Foto: KSV 1919
- hochgeladen von Wolfgang Gaube
Von der FH ins Stadion
Wer steckt dahinter? Stadionbesuchern wird eine junge, braungelockte Frau aufgefallen sein, die, stets Kamera und Smartphone in Händen, das Geschehen aufmerksam verfolgt. Alina Loshaj ist die Social Media Managerin der Kapfenberger Sportvereinigung 1919. Sie studiert Journalismus und Unternehmenskommunikation an der FH Wiener Neustadt. Eine Studienarbeit hat sie in das Kapfenberger Alpenstadion geführt.
"Ich habe eine Reportage vom Spiel der Falken gegen den GAK gestaltet. Das kam so gut an, dass ich kurzerhand fix ins Team geholt wurde“, erzählt die Krieglacherin. Sie hat sich von Kind auf für Fußball interessiert und ist selbst dem runden Ball am grünen Rasen nachgejagt.
Mit dem Einstieg des deutschen Kooperationspartners RTC Sports & Management bei den Kapfenbergern hat sich Alinas Tätigkeit wesentlich erweitert. Denn die Geschäftsführung legt großen Wert auf digitale Inhalte, mit denen sie den Fußballclub für Fans wie auch Sponsoren noch attraktiver machen will.

- Mittendrin im Geschehen: Alina Loshaj, Social-Media-Managerin von KSV 1919
- Foto: KSV 1919
- hochgeladen von Wolfgang Gaube
Blick aus der Torperspektive
Bei jedem KSV-Heimmatch ist Alina Loshaj im Alpenstadion dabei, auch bei den meisten Auswärtsspielen sitzt sie im Mannschaftsbus. Sie sorgt für die Live-Berichterstattung, arbeitet im Team an den Spielberichten für die KSV-Homepage und bespielt die Social-Media-Kanäle wie Instagram, Facebook und TikTok“.
Am Matchtag steht sie dann hinter dem Tor, um die entscheidenden Szenen einzufangen, unterstützt wird sie vom Fotografen Filip Zalomir
"Bilder und Videos sind alles. Mit unserer Arbeit wollen wir die Menschen für Fußball begeistern und berühren. Wir wollen ihren Nerv treffen."
Alina Loshaj, Social Media Managerin KSV 1919

- Alina Loshaj beim Fotoshooting mit KSV-Torhüter Alexander Strebinger
- Foto: KSV 1919
- hochgeladen von Wolfgang Gaube
Jung, interessiert und mutig
"Man muss mutig sein und sich etwas trauen. Ich passe anscheinend in das KSV-Team perfekt hinein. Ich bin jung, viele Spieler sind jung, ich bin mit dem Fußball aufgewachsen. Darum macht mir mein Job in Kapfenberg auch so viel Spaß", sagt Loshaj.
Vorurteile, dass Frauen vom Fußball nichts verstehen, halten sich, wie Alina Loshaj betont, in Grenzen: "Meine Arbeit kann sich sehen lassen, ich werde akzeptiert und respektiert." Wenngleich es nicht immer einfach sei, mit so einem Haufen Burschen zusammenzuarbeiten, merkt sie schmunzelnd an.
Frauen sind im Fußballjournalismus im Vormarsch. Auch Alina Loshaj will Sportjournalistin oder Moderatorin werden, wie ihr Vorbild Kimberly Budinsky von Sky Sport Austria.
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