Beppo Harrach war das Maß aller Dinge

Rallye-Triumph für Beppo Harrach (rechts) und Andreas Schindlbacher.
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Judenburg-Pölstal-Rallye: Rang zwei für Klemens Haingartner im Suzuki-Cup – heftiger Regen bei Stadt-Sonderprüfung.

Bereits zum sechsten Mal wurde die Castrol EDGE Judenburg-Pölstal-Rallye, Fueled by Monster Energy, durchgeführt. Organisiert wurde das PS-Spektakel, welches auf 15 Sonderprüfungen durch die Bezirke Judenburg, Knittelfeld und Murau führte, von Uwe Strohmeyer, Michael Marn (beide moreSportsevents), Marcus und Gerhard Leeb (MSC Wolfsberg).

Trotz der schwierigen Witterungsverhältnisse - Sonne, Regen, Gewitter, Schnee – erfreuten sich an den zwei Rallyetagen rund 30.000 Zuschauer entlang der selektiven Sonderprüfungen über die Leistungen der Motorsportler. Allein 5.000 Rallyesportbegeisterte säumten die Judenburger Innenstadt bei der Stadt-Sonderprüfung am Freitag-Abend. Während die Piloten mit Höchstgeschwindigkeit durch die Stadt rasten, erlebte die Gewitterfront ihren absoluten Höhepunkt.

Harrach eine Klasse für sich

Sportlich war auch beim vierten diesjährigen Staatsmeisterschaftslauf Seriensieger Beppo Harrach eine Klasse für sich. Nach acht Sonderpüfungsbestzeiten blieb der Mitsubishi Evo IX-Pilot gemeinsam mit Co-Pilot Andreas Schindlbacher auch beim vierten Meisterschaftslauf siegreich und führt nicht nur mit dem Punktemaximum die Gesamtwertung an, sondern hat praktisch vor der zweiten Saisonhälfte den Staatsmeistertitel im Sack.
Der vierfache Judenburg-Pölstal-Sieger Raimund Baumschlager, er konnte im Vorjahr alle Staatsmeisterschaftsläufe für sich entscheiden, fuhr mit seinem Skoda Fabia Super 2000-Boliden vier Bestzeiten ein und stand als Gesamtzweiter zum vierten Mal in dieser Saison im Schatten des Siegers.
Platz drei in der Gesamtwertung ging an Mario Saibel. Manfred Stohl mit Beifahrerin Ilka Minor kam in seinem Subaru Impreza nie so richtig auf Touren und war über Rang vier sehr enttäuscht. Mehr als eine Bestzeit auf der vorletzten Sonderprüfung war nicht drin.

Als bester Steirer beendete Andreas Aigner den vierten Staatsmeisterschaftslauf auf Rang sieben. Der ehemalige PWRC-Weltmeister blieb mit seinem 2-WD-Renault Clio in überlegener Manier in der 2WD-Wertung siegreich und fuhr dabei einen Vorsprung von 3:11 Minuten heraus. Damit hat Aigner mit seiner Co-Pilotin Daniela Ertl ein glänzende Premiere am Steuer eines Frontantrieblers auf Asphalt und Schotter hingelegt.

Lokalmatadore am Start

Im Suzuki Motorsport-Cup standen die beiden Lokalmatadore Klemens Haingartner (Co-Pilot Manfred Ambroschütz) und Robert Kettner (Co-Karl Lilek) im Mittelpunkt des Faninteresses. Haingartner spulte bis zur vorletzten Sonderprüfung seine Runden praktisch wie ein Uhrwerk ab und hatte den deutschen Widersacher Manuel Kößler im Griff. Zur Rallyehalbzeit lag Haingartner mit einem Vorsprung von 23,9 Sekunden voran.

Erst am Rundkurs in Pöls kostete ein Dreher die Gesamtführung, der Bretsteiner musste sich am Ende nach der bisher schwierigsten Saisonaufgabe um rund sieben Sekunden geschlagen geben. Haingartner fuhr mit seinem Suzuki Swift Sport auf dem Weg zu Rang zwei sieben Sonderprüfungsbestzeiten ein.

Sein Teamkollege Robert Kettner schaute trotz Siloballencrash auf seiner Heimsonderprüfung vom Hammergraben nach Seckau am ersten Tag zwei Sonderprüfungen vor Ende der Rallye schon wie der sichere Viertplatzierte aus. Leider musste er dann wie sein Teamchef auf der Sonderprüfung 14 am Pöls-Rundkurs Haare lassen. Kettner riskierte etwas zu viel, flog von der Strecke und der Wagen landete auf dem Dach. Beide Piloten blieben unverletzt, aber die Heimrallye war wenige Kilometer vor der Zieldurchfahrt frühzeitig beendet. Manuel Kößler konnte am Ende seinen Vorjahressieg wiederholen und hat damit mit 62 Punkten die Gesamtführung im Suzuki-Rallyecup 2011 übernommen. Klemens Haingartner (53 Punkte) folgt wie bei der Judenburg-Pölstal-Rallye 2011 auf Rang zwei. Robert Kettner (32 Punkte) scheint im Gesamtranking auf Rang acht auf.

Mit dem Duo Reinhard Jud/Dietmar Schlacher aus Zeltweg und Fohnsdorf gab es beim vierten Staatsmeisterschaftslauf auch weitere Lokalmatadore. Jud pilotierte in der Klasse Frontantrieb bis zwei Liter einen Honda Integra Type R und durfte sich bei seiner Judenburg-Pölstal-Rallye-Premiere über Rang sechs in der Division 8 freuen.

Stimmen zur Rallye

Klemens Haingartner: „Einige Zeit habe ich auf den beiden Prüfungen 10 und 11 verloren, da ist mir ein Luftschlauch herunter gerutscht. Gegen Ende der Rallye war es dann schon ziemlich eng, dann ist mein Dreher dazugekommen. So ist der Motorsport, man muss auch mit Platz zwei zufrieden sein.“

Robert Kettner: „Am Pölser Rundkurs beim Abzweiger in die zweite Runde hinein, haben wir es ein wenig übertrieben und waren zu schnell. Es war eigentlich ein harmloser Überschlag. Gott sei Dank sind wir verletzungsfrei geblieben. Die Enttäuschung ist groß, weil es eigentlich gut gelaufen ist, wir Platz vier ins Ziel bringen wollten.“

Reinhard Jud: „Ich bin zufrieden mit unserer Leistung. Wir haben Erfahrungen gesammelt. Nachdem wir bisher praktisch ohne Erfahrungen im Regen unterwegs waren, haben wir am Freitag einige Minuten kassiert. Am zweiten Tag konnten wir von diesem Rückstand wieder einiges aufholen. Wichtig war es für uns als Neueinsteiger Rallyekilometer zu sammeln und unser Material noch besser kennenzulernen.“

Rallye-Triumph für Beppo Harrach (rechts) und Andreas Schindlbacher.
Rang zwei im Suzuki-Cup für Klemens Haingartner (links) und Co-Pilot Manfred Ambroschütz.
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