Fußball
Gedämpfter Optimismus bei den Fanclubs von KSV 1919

- KSV-Geschäftsführer Robert Schäfer (re.) mit Präsident Erwin Fuchs beim Fantreff.
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In Kapfenberg soll weiter attraktiver Fußball gespielt werden – trotz vieler Abgänge und bescheidener finanzieller Mittel. Das ist das Resümée eines Treffens des KSV-Vorstandes mit den Fanclubs.
FUSSBALL. Die Euphorie der KSV-Fans – die angesichts der starken Leistungen der Falken in der abgelaufenen Saison sogar mit einem Aufstieg in die höchste österreichische Fußballspielklasse spekulierten – wurde aufgrund des von der Geschäftsführung verordneten drastischen Sparprogrammes jäh gestoppt. KSV-Geschäftsführer Robert Schäfer beleuchtete in einem Treffen mit den Fanclubs "Graue Falken" und "Legio Falconis" die Hintergründe und gab einen Ausblick auf die bevorstehende Saison in der 2. Liga.
"Ich bin glücklich, dass so viele Fans gekommen sind, es war ein intensiver Austausch, der direkte Dialog mit den Fans ist uns wichtig."
Robert Schäfer, KSV-Geschäftsführer

- Gut besuchter Fantreff im KSV-Corner unter der Murauer-Tribüne.
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Bei Sponsoren abgeblitzt
"Es ist uns nicht gelungen, den Mannschaftskader mit Eigenmitteln und Sponsorgeldern zu halten und auch zu erweitern. Es hat nicht funktioniert, verstärkt Gelder aus der regionalen Wirtschaft zu lukrieren, ebenso sind die Zuschauerzahlen hinter den Erwartungen zurückgeblieben", erklärte Schäfer. Jetzt müsse man mit dem Geld, das man habe, haushalten, so der KSV-Geschäftsführer.
Das bedeutet, dass das Kadervolumen reduziert werden muss. Eine Tatsache, mit der sich der bisherigen Cheftrainer Ismail Atalan nicht anfreunden konnte, daher kam es zu einer Trennung im beiderseitigen Einvernehmen.
Weiterer Aderlass im Kader
Weitere Mannschaftsstützen werden wohl den Club verlassen, besonders die Nachfrage um Moritz Römling sei groß, merkte Robert Schäfer an. Beim Transfer von Alexander Hofleitner zum GAK habe die Kapfenberger Sportvereinigung 1919 Perspektiven, durch eine vereinbarte Weiterbeteiligung weiteres Geld zu bekommen. Der Wechsel von David Heindl zum FC Bayern München II eröffne Möglichkeiten, dass Bayern-Talente als Leihspieler nach Kapfenberg kommen.
Was neue Spieler betrifft, werde man – wie Schäfer betonte – kreative Lösungen für die Finanzierung finden müssen.

- Am Murauer-Zapfhahn Harald Stijelja mit Gattin Manuela.
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Fuchs will weiter unterstützen
KSV-Präsident Erwin Fuchs, der vor nahezu 30 Jahren mit seinem Engagement in Kapfenberg den Höhenflug des Fußballclubs startete, will "sein Baby" nicht im Stich lassen: "Ich werde weiterhin im Rahmen meiner Möglichkeiten den Verein unterstützen".
Helmut Grossegger, Obmann der "Grauen Falken" ist, was den sportlichen Erfolg in der neuen Saison betrifft, ein wenig skeptisch: "Man muss dem neuen Trainerteam eine Chance geben. Der Klassenerhalt ist oberstes Ziel." Er hofft, das ihm seine Falken mit einem Cupsieg gegen Dinamo Helfort ein Geschenk zu seinem 70. Geburtstag machen können.
Fans mit viel Herzblut
Robert Schäfer will im Alpenstadion weiter attraktiven Fußball sehen: "Die Mannschaft soll unter dem neuen Trainerteam Mario Grgic/Vlado Petrovic weiter einen spektakulären Fußball mit viel Ballbesitz zeigen. Das sportliche Kapitel, das Ismail Atalan in Kapfenberg neu geschrieben hat, wollen wir weiter entwickeln."
Sein Resümée zum Fantreff: "Die Fragen haben gezeigt, dass den Fans der Verein am Herzen liegt, dass ihnen die Entwicklung wichtig ist. Ich bin jetzt überzeugt, dass die Fans uns genau so gut unterstützen werden wie in der abgelaufenen Saison. Sie wollen sehen, wie sich die neue Mannschaft schlägt."

- KSV-Geschäftsführer Robert Schäfer mitten unter den Fans.
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Saisonstart im ÖFB-Cup
Am kommenden Samstag, 26. Juli, steht für die Falken im ÖFB-Cup die erste Bewährungsprobe an. Um 16 Uhr treffen sie auf den Wiener-Liga-Verein SV Dinamo Helfort.
Zum Auftakt der 2. Liga gastiert am Freitag, 1. August, um 18 Uhr, der Titelanwärter FC Admira Wacker im Alpenstadion Kapfenberg. In der Saison 2024/25 gab es zum Ligaauftakt einen 1:0-Auswärtssieg gegen die Niederösterreicher, das war der Beginn einer Erfolgsserie der Falken, die fünf Spiele in Serie ohne Punkteverlust bedeutete.
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