"Der Trend zum Bahnfahren hält an"

Österreichweit wurden 13.916 Fahrgäste (57 Prozent Frauen, 43 Prozent Männer) im Zeitraum von Mai bis Juli 2014 vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ) befragt. Die Befragungen wurden in den Zügen der Außerfernbahn, CAT, Mariazellerbahn, ÖBB, Westbahn und Zillertalbahn durchgeführt. Dass jene öffentlichen Verkehrsmittel von besonderer Bedeutung sind, zeigt der Zweck der Fahrten: 26 Prozent nutzten die Bahn, um ihre Ausbildungspflichten (Schule, Fachhochschule, Universität) wahrzunehmen. 23 Prozent waren aufgrund ihres täglichen Arbeitsweges unterwegs und 13 Prozent waren auf dienstlicher Fahrt. Das erklärt auch das Alter der befragten Fahrgäste: 42 Prozent waren 30 bis 59 Jahre alt. Nur 13 Prozent waren 60 Jahre und älter. Sechs Prozent der Bahnnutzenden waren immerhin unterwegs in einen längeren Urlaub oder kamen davon zurück.

Fahrgäste sind zufrieden
Generell konnte eine steigende Tendenz zum Bahnfahren festgestellt werden: "Der Trend zum Bahnfahren hält an. Jeder dritte Fahrgast ist in den vergangenen zwölf Monaten häufiger mit der Bahn gefahren als im Jahr davor. Umso wichtiger ist es, die Qualität und das Angebot weiter zu verbessern und die Anregungen der Fahrgäste ernst zu nehmen", sagt VCÖ-Experte Markus Gansterer. 58 Prozent der fast 14.000 Befragten meinten, dass die Bahn pünktlicher als im Vorjahr sei, wobei aber zehn Prozent angaben, dass die Bahn unpünktlicher geworden sei im Vergleich zu 2013. Bei den Bewertungen des Zugpersonals war man sich einig: neun von zehn Befragten empfanden jenes als freundlich und hilfsbereit. Auch die Anzahl der Sitzplätze scheint für die österreichischen Bahnfahrer passend (acht von zehn Befragten sind zufrieden). 42 Prozent gaben zudem an, das Innere der Züge als sehr sauber zu empfinden. Nur ein Prozent findet die Waggons als gar nicht sauber.

Verbesserungen erwünscht
Steiermarks Bahnfahrende wünschen sich laut des VCÖ-Bahntests einen Taktfahrplan mit häufigeren Verbindungen und guten Anschlüssen an regionale Bahnen und Busse. Außerdem möchte man eine Fahrkarte, die für alle öffentlichen Verkehrsmittel gilt. Jeder zweite Fahrgast ist auf einzelnen Strecken vom Auto auf die Bahn umgestiegen. Fast jeder vierte Fahrgast hätte gern bessere öffentliche Anschlussverbindungen und nur jeder zweite Fahrgast ist mit Informationen bei Verspätungen zufrieden. Immerhin gaben rund 40 Prozent an, tagtäglich mit der Bahn zu fahren. Unzufrieden ist man auch mit der mangelnden Möglichkeit der Fahrradmitnahme. Diese Option wird bei den Fernverkehrszügen schlechter beurteilt als bei den Nahverkehrszügen. In dieser Frage sind die Meinungen der Fahrgäste aber gespalten. Für 42 Prozent der Fahrgäste ist die Fahrradmitnahme in Nahverkehrszügen wichtig, für 40 Prozent unwichtig. Auf die Frage "Ist der Zug mit dem Sie fahren pünktlich?" antworteten 78 Prozent mit "Ja".