Kapfenberger ÖVP übt Kritik an Finanzpolitik
Nach 50 Tagen als Stadtparteiobmann der Kapfenberger Volkspartei zieht Kurt Url die erste Bilanz.
Stadtrat Kurt Url stellt 50 Tage nach seinem Antritt als Stadtparteiobmann der ÖVP Kapfenberg klare Forderungen an Bürgermeister Manfred Wegscheider: "Geldverschwendung ist ein brisantes Thema in Kapfenberg. Es muss endlich enkeltaugliche Finanzpolitik betrieben werden. Die sozialistische Partei macht genau das Gegenteil." Enorme Ausgaben für die Verschönerung der Stadt, wie etwa das Roseggerdenkmal, sieht Url als unnötig an: "Stadtverschönerungen in einem maßvollen Rahmen sind in Ordnung. Aber wir haben andere Baustellen, die das Geld dringender benötigen."
Die Volkspartei fordert statt baulichen Veränderungen zum Beispiel mehr pädagogisches Personal in Schulen und Kindergärten. Der Durchschnitt in den Kapfenberger Kindergärten soll bei 26 Kindern pro Gruppe liegen. Der EU-Durchschnitt beträgt aber 16 Kinder pro Gruppe, sagt Url. Auch Seppi Adam, VP-Fraktionsobmann im Gemeinderat, sieht in der Jugend und Jungfamilien eine Möglichkeit dem demographischen Wandel entgegenzuwirken: "Die Schere zwischen Jung und Alt klafft zu weit auseinander. Das Thema Jungfamilien ist in Kapfenberg definitiv unterpräsentiert. Familien müssen in Kapfenberg mehr Stellenwert bekommen." Mit einem Jungfamilienfond und einer Familycard in Kooperation mit Kapfenberger Betrieben will die ÖVP finanzielle Unterstützung für die Einwohner bieten. "Unsere Forderungen werden bei der nächsten Gemeinderatssitzung vorgelegt", so Adam.
"Wir gehen davon aus, dass eine Fusion mit Parschlug kommen wird", sagt Adam. Mit "positiven Vorwärtsstrategien" könnte man zusammen mit Parschlug bis 2020 Leoben als zweitgrößte Stadt der Steiermark überholen, sagt Achim Ertl, Organisationsreferent der Kapfenberger-VP.
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