"Cyber Sicher Styria"
Eine Offensive für mehr Internetsicherheit

Klaus Gebeshuber (Professor für IT-Sicherheit FH Joanneum), Matthias Rüther (Direktor Institut für Informations- und Kommunikationstechnologien Joanneum Research), Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin), Wolfgang Schinagl (Wirtschaftskammer Steiermark) und Stefan Schafranek (Geschäftsführer Digital Innovation Hub Süd). | Foto: SFG/Oliver Wolf
2Bilder
  • Klaus Gebeshuber (Professor für IT-Sicherheit FH Joanneum), Matthias Rüther (Direktor Institut für Informations- und Kommunikationstechnologien Joanneum Research), Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin), Wolfgang Schinagl (Wirtschaftskammer Steiermark) und Stefan Schafranek (Geschäftsführer Digital Innovation Hub Süd).
  • Foto: SFG/Oliver Wolf
  • hochgeladen von Angelika Kern

Cyber-Attacken und wie man sich davor schützen kann war das Thema beim vierten Termin der von Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl initiierten Veranstaltungsreihe „Cyber Sicher Styria“ an der FH Joanneum in Kapfenberg

KAPFENBERG. Rund 60 Unternehmerinnen und Unternehmer informierten sich vergangene Woche an der FH Joanneum in Kapfenberg über mögliche Maßnahmen zum Schutz vor Cyber-Attacken sowie über Chancen der Digitalisierung – etwa durch die Nutzung künstlicher Intelligenz.

"Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren in allen Wirtschafts- und Lebensbereichen Einzug gehalten. Sie bietet uns enorme Chancen, birgt aber auch Risiken. So richten Cyber-Attacken jedes Jahr enorme wirtschaftliche Schäden an. Umso wichtiger ist es für Unternehmen, sich davor zu schützen. Gleichzeitig liegt beispielsweise im Bereich der Künstlichen Intelligenz enormes Potenzial, etwa im Hinblick auf mögliche Effizienzsteigerungen oder die Optimierung von Produktionsprozessen. Aus diesem Grund stehen die Themen Internetsicherheit und Künstliche Intelligenz im Mittelpunkt unserer Veranstaltungsreihe. Dabei wollen wir Unternehmen sensibilisieren, informieren und sie mit entsprechenden Förderungsprogrammen unterstützen“, so Landesrätin Eibinger-Miedl.

Regelmäßige Schulungen und Planspiele 

Klaus Gebeshuber, Professor für IT-Sicherheit an der FH Joanneum in Kapfenberg, führte in seinem Vortrag beispielhaft den Angriff eines Hackers gegen einen Firmenserver vor. Darüber hinaus skizzierte er die häufigsten Gründe für erfolgreiche Attacken und ging auf Maßnahmen ein, mit denen man sich besser davor schützen kann: Regelmäßige Schulungen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens zählen laut dem Experten ebenso dazu wie sogenannte "Planspiele". Dabei werden unangekündigt vermeintliche Angriffe simuliert, um die richtigen Reaktionen im Fall einer Attacke zu üben. In Unternehmen mit eigenen Entwicklungsabteilungen müssen diese aus Sicht von Gebeshuber besonders im Hinblick auf die Programmierung sicherer Software geschult werden.

Die FH Joanneum in Kapfenberg. | Foto: Kern
  • Die FH Joanneum in Kapfenberg.
  • Foto: Kern
  • hochgeladen von Angelika Kern

Förderungsprogramm 

Die Steirische Wirtschaftsförderung (SFG) unterstützt Investitionen von steirischen Klein- und Mittelunternehmen in die Erhöhung der IT-Sicherheit mit dem Förderungsprogramm "Cyber!Sicher". Gefördert werden 30 Prozent der Kosten, maximal jedoch 15.000 Euro pro Projekt. Förderbare Maßnahmen sind etwa Cyber-Security-Risikoanalysen, Beratungen zur Optimierung der IT-Sicherheit, Einführung von IT-Sicherheitsmanagementsystemen, Neuinvestitionen in IT-Hard- und Software, Anschaffung von Lizenzen für IT-Sicherheitslösungen, facheinschlägige Weiterbildungs- und Zertifizierungskosten sowie Maßnahmen zur Erhöhung des Sicherheitsbewusstseins für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eines Unternehmers. Nähere Informationen unter www.sfg.at/f/cyber-aber-sicher/.

Für Opfer von Cyber-Attacken bietet die Wirtschaftskammer seit 2017 eine eigene Hotline. Unter 0800 888 133 stehen insgesamt 40 Expertinnen und Experten zur Verfügung und unterstützen im Fall einer Attacke mit einer kostenlosen Erstberatung. Nähere Informationen zur Cybersecurity-Hotline unter www.cys.at.

Chancen und Potenziale durch Künstliche Intelligenz

Matthias Rüther, Direktor des Instituts für Informations- und Kommunikationstechnologien der Joanneum Research, ging auf die Chancen und Potenziale ein, die Anwendungen der künstlichen Intelligenz (KI) für Unternehmen bieten. So sei es bereits möglich, im Bereich der Software-Entwicklung mit Unterstützung von KI um bis zu 40 Prozent effizienter zu programmieren. Im Bereich der Unternehmenskommunikation hätten sich beispielsweise Chatbots mittlerweile gut etabliert. Rüther verwies aber auch auf Schwächen künstlicher Intelligenz, weshalb von KI erstellte Informationen jedenfalls überprüft werden sollten.

Seitens der SFG werden Investitionen heimischer Unternehmen, die den Einsatz künstlicher Intelligenz zum Ziel haben, mit zahlreichen Förderungs- und Finanzierungsprogrammen unterstützt.

Netzwerk unterstützt Unternehmen beim digitalen Wandel

Die Veranstaltungsreihe "Cyber Sicher Styria" wird im Auftrag des Wirtschaftsressorts federführend vom 2021 ins Leben gerufenen "Digital Innovation Hub Süd" organisiert. Der DIH-Süd ist ein Netzwerk, das Klein- und Mittelbetriebe in Südösterreich bei der digitalen Transformation kostenlos mit Expertise, Vernetzung und Infrastruktur unterstützt.

Das könnte dich ebenfalls interessieren:

Neues Josef Ressel-Zentrum eröffnet
Wirtschaftsförderung der nächsten Generation
Klaus Gebeshuber (Professor für IT-Sicherheit FH Joanneum), Matthias Rüther (Direktor Institut für Informations- und Kommunikationstechnologien Joanneum Research), Barbara Eibinger-Miedl (Wirtschaftslandesrätin), Wolfgang Schinagl (Wirtschaftskammer Steiermark) und Stefan Schafranek (Geschäftsführer Digital Innovation Hub Süd). | Foto: SFG/Oliver Wolf
Die FH Joanneum in Kapfenberg. | Foto: Kern
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
"Josh" wird bei den ersten "Mürzhofner Spring Vibes" in Kindberg am 8. Mai auf der Bühne stehen.  | Foto: Michael Strini
4

"Mürzhofner Spring Vibes"
Der Countdown zur Premiere läuft

Der Countdown zu den ersten "Mürzhofner Spring Vibes" am 8. Mai 2024 läuft und damit auch der Countdown zum Auftritt von "Josh" in Kindberg. Mit dabei an diesem Abend ist auch Singer-Songwriter Alexander Eder sowie Moderator und DJ "Daniel Düsenflitz". Karten sind noch in allen Kategorien erhältlich. KINDBERG. "Cordula Grün", "Expresso & Tschianti", "Martina" oder "Ich gehör repariert": Hits hat der österreichische Musiker "Josh" schon einige. Derzeit auf Deutschland-Tournee, gibt der Sänger am...

  • Stmk
  • Mürztal
  • Angelina Koidl
Anzeige
In Kapfenberg wird in Bahnhofsnähe um 25 Millionen Euro eine Stadtquartierlösung umgesetzt. | Foto: Grünbichler Immobilien
3

Bauen & Wohnen 2024
So viel kostet Wohnen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag

Was zahlt man aktuell eigentlich fürs Wohnen im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag? Ein Blick in die aktuelle Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt. BRUCK-MÜRZZUSCHLAG. Die Region entlang des Mürztales wird durch den Südbahn-Korridor durch die Fertigstellung des Koralm- und Semmeringbasistunnels eine weitere Aufwertung erfahren. Rund um die Bahnhöfe Kapfenberg, Bruck und auch Mürzzuschlag haben Projektentwickler Großes vor. Zum Erwähnen wären die Projekte “Q4 Kapfenberg”, eine Quartierlösung mit...

  • Stmk
  • Bruck an der Mur
  • Markus Hackl

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.