Pressekonferenz in Bruck
Erste Branchenstudie zu Versicherungsagenturen präsentiert

Pressekonferenz im Restaurant Riegler in Bruck: Stefan Rabelhofer (Stv. Obmann) und Markus Zelisko (Ausschussmitglied) vom Gremium der Versicherungsagenten Steiermark der Wirtschaftskammer. | Foto: Kern
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Erstmals hat die Wirtschaftskammer im Jahr 2022 eine Branchenanalyse zu Versicherungsagenturen durchgeführt; die Ergebnisse daraus wurden am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz im Restaurant Riegler in Bruck präsentiert.

BRUCK AN DER MUR. Sie gelten seit etwa 25 Jahren als verlängerter Arm der Versicherungswirtschaft und bilden das größte Versicherungsnetzwerk in Österreich: die Versicherungsagenturen. Ihre Aufgabe ist es, im Auftrag von Versicherungen Produkte und Versicherungsverträge zu vermitteln. Wie vieles andere auch ist diese Branche derzeit einem starken Wandel unterworfen. Um nun ein Bild davon zu bekommen, wie es aktuell um die Branche steht, hat die Wirtschaftskammer in Zusammenarbeit mit der KMU Forschung Austria im Jahr 2022 erstmals eine Branchenanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse daraus wurden am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz von Stefan Rabelhofer (Stv. Obmann) und Markus Zelisko (Ausschussmitglied) vom Gremium der Versicherungsagenten Steiermark im Restaurant Riegler präsentiert.

Die Ergebnisse

In Österreich gibt es aktuell 7.703 aktive Versicherungsagenten, wovon 57 Prozent als Einfach- und 43 Prozent als Mehrfachagenten, d.h. für eine oder mehrere Versicherungen, tätig sind; steiermarkweit liegt die Zahl der Mitglieder bei 1.300, in den Bezirken Bruck-Mürzzuschlag und Leoben sind es aktuell 167 Mitglieder. Es gibt aktuell in dieser Branche österreichweit 3.079 Beschäftigte, in der Steiermark sind es aktuell 355. 
Mehr als zwei Drittel (71 Prozent) üben ihre Tätigkeit hauptberuflich, 29 Prozent nebenberuflich aus.

Stefan Rabelhofer und Markus Zelisko mit dem präsentierten Werk: der Branchenanalyse. | Foto: Kern
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Die Struktur der Versicherungsagenturen ist sehr kleinteilig: 99,7 Prozent der Versicherungsagenturen werden als Kleinstunternehmen geführt, oftmals handelt es sich um familiengeführte Unternehmen; 74,3 Prozent sind überhaupt Ein-Personen-Unternehmen. 26 Prozent davon haben im Rahmen der Untersuchung angegeben, in den nächsten zehn Jahren das Gewerbe übergeben zu wollen. Und hier könnte es ein Problem geben, denn es werden dringend Nachfolger gesucht, wie Rabelhofer und Zelisko betonen, denn: "Es gibt nur bei etwa einem Drittel bereits einen Nachfolger." Beide betonen aber auch die großen Vorteile, die eine Beschäftigung in dieser Branche mit sich bringt: "Es ist ein absolut geschlechterneutraler Beruf, man kann sich die Zeit frei einteilen und es ist wirklich sehr familienfreundlich. Zudem haben sich in den letzten Jahren durch die Digitalisierung die Arbeitsbedingungen wesentlich verbessert, vieles ist bereits in hybrider Arbeitsweise möglich", so Zelisko.

Die Versicherungsagenten wurden auch über ihre Geschäftsentwicklung befragt: Den größten Zuwachs gab es demnach bei Sachversicherungen (plus 7,6 Prozent), dicht gefolgt von Unfall- und Krankenversicherungen (plus 5,6 Prozent) und Lebensversicherungen sowie Kfz-Versicherungen mit jeweils einem Plus von 4,3 Prozent. Dass die Geschäftsentwicklung positiv ist weiß Zelisko aus eigener Erfahrung: "Je schlechter es den Leuten geht, je unruhiger die Zeiten sind, desto eher machen sich die Leute Gedanken darüber, sich gut abzusichern."

Die Branchenanalyse wurde übrigens erstmals durchgeführt. | Foto: Kern
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Aber wie wird man Versicherungsagent?

Beim Versicherungsagenten handelt es sich um ein reglementiertes Gewerbe, d.h. es ist eine Befähigungsprüfung notwendig. Die Ausbildung wird in Form von Wochenendkursen angeboten und dauert in etwa vier bis sechs Monate; außerdem ist man verpflichtend, laufend an jährlichen Weiterbildungsseminaren teilzunehmen.
Laut Branchenanalyse ist die Zufriedenheit im Job mit 90 Prozent doch recht hoch; knapp die Hälfte der Versicherungsagenten ist zwischen 50 und 64 Jahre alt.

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