Die Vielfalt des Bauens
Hafnermeister Waxenegger sorgt für wohlige Wärme

Gerald Waxenegger in seinem Haus in Gußwerk - natürlich mit Kachelöfen | Foto: Waxenegger
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GUSSWERK/MARIAZELL:Mit der Serie „Die Vielfalt des Bauens“ geht die Kooperation mit der Wirtschaftskammer Bruck/Mürzuschlag ins Jahr 2024. Es geht um die Vorstellung von Firmen des Bau- und Baunebengewerbes. 

Hafnermeister Gerald Waxenegger ist positiv gestimmt

Die Konjunkturaussichten sind eingetrübt, doch unser erster Gesprächspartner jammert nicht, sondern denkt positiv. Er ist Hafnermeister und sein Beruf fällt in das Baunebengewerbe. Dieses traditionelle und alte Gewerbe rund um das Setzen von Öfen hat vor allem seit Corona einen Aufwärtstrend erlebt. Rund 20 Objekte, von Kachelöfen im klassischen Sinn, gesetzten Herden, Heizkaminen, Kaminöfen bis hin zu Pizzaöfen im Garten, fertigt er pro Jahr. Sein Name ist Gerald Waxenegger und er wohnt in Mariazell/Gußwerk. Auf die Frage, ob er auch seine Werkstätte dort hat, berichtigt er: "Meine Werkstätte ist beim Kunden." Eigentlich logisch, denn ein Kachelofen muss ja vor Ort entstehen bzw. gesetzt werden.

Gleichzeitig Wohn- und Firmensitz: Kachelöfen Waxenegger Gußwerk, Feldspitz 4 | Foto: Waxenegger
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Unbedingt ein Handwerk

Waxenegger hat 1999 die Lehre in der Weststeiermark abgeschlossen und danach elf Jahre bei der Firma gearbeitet, Meisterbrief inklusive. 2010 machte er sich in seiner Heimat Gußwerk selbstständig. "Ich wollte unbedingt einen handwerklichen Beruf erlernen und der Hafner hat mich nicht mehr losgelassen.“ Vor allem in der ländlichen Gegend des Mariazellerlandes gibt es genug zu tun. Abgesehen vom Kachelofen sind auch gesetzte Herde im Trend. Und das in jedem Stil, auch in moderne Küchen können passende Kochmöglichkeiten gesetzt werden. Daneben wird noch saniert und repariert.

Alte Gewerbe müssen erhalten bleiben

Nachdem er heuer noch alleine ist, werden die Aufträge nach und nach abgearbeitet. Der Bau eines Ofens dauert ca. zwei Wochen, doch ein halbes Jahr vorher müsse man schon zu planen beginnen. Muss doch der Ort vom Hafnermeister begutachtet werden, dann geht es um eine Skizze bis hin zur 3D-Planung, um genau die Vorstellungen der Kunden zu treffen. Ein wenig leichter wird es ab Mitte des Jahres, wenn erstmals ein Lehrling hinzukommt: "Ein motivierter junger Mann aus Neuberg wird mich unterstützen. Es freut mich, dass die Jugend Interesse an traditionellem und altem Handwerk hat. Das darf auf keinen Fall aussterben.“

Seine Frau Stefanie hilft im Büro und ab und zu fährt er zu Kunden nach Wien, die schon in Mariazell als Besitzer eines Wochenendhauses auf ihn vertraut haben. Kachelofen Waxenegger ist Mitglied der Gewerke-Vereinigung "Hochschwabmeister", welche sich gegenseitig vermitteln. "Das wird immer wichtiger, weil dadurch die Wertschöpfung in der Region bleibt“, so der Hafnermeister.

Wohlfühlen, gesund und sicher

Foto: Waxenegger

"Ein Kachelofen bringt angenehme Wärme und Sicherheit in den Raum. Und das nicht nur in Häuser, sondern auch vermehrt in Wohnungen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die gesunde Strahlungswärme.“ Der Ab-Preis liegt bei 7.000 Euro. Die Anschaffung ist ein wenig teurer, aber wenn man den Ofen richtig plant, kann man alle Räume damit heizen. Mit Berechnungsprogrammen kann ein Kachelofen auch perfekt an den Rauchfang angepasst werden, wodurch eine Verminderung von Emissionen erzielt wird. Ein wichtiger Vorteil ist natürlich das kuschelige Wohlfühlambiente. Dass es so etwas auch im Hause Waxenegger gibt, versteht sich von selbst. Neben dem Ofen im Büro gibt es auch einen wasserführenden Heizeinsatz, der das ganze Haus beheizt.

Andrea Stelzer

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