Mariazell ist grün geworden

Ing. Johann Zauner, Geschäftsführer der Stadtbetriebe Mariazell - SBM,

hat vergangene Woche unter zahlreichen Interessierten das neue Fernheizwerk eröffnet. Ebenso anwesend waren Direktor Dr. Peter Layr und Ing. Gerhard Sacher der Partnerfirma EVN (Energieversorgung Niederösterreich) die Bürgermeister und Stellvertreterin der vier Mariazellerland Regionen, Pater Michael, Landesrätin Eva Maria Lipp und Firmen Partner der FWM.

Mit einleitenden Worten hat BGM Josef Kuss überrascht: "durch die Betrachtung vieler Filme über die Ölverschmutzung weltweit und Dubai, hatte ich persönlich immer ein schlechtes Gewissen mit Öl zu heizen. Das wollte ich unterbinden und dem ein Ende setzen". Was mit der Errichtung des Bioheizwerkes in Erfüllung gegangen ist.

Zur Geschichte: Vor 18 Jahren wurde im benachbarten Gusswerk das Fernheizwerk eröffnet. Anlässlich dieses Ereignisses wurde Ing. Johann Zauner von Dir. Peter Leyr gefragt:" ... Und? Wann macht es ihr?" Als die Zeit reif war und die Genehmigung des Mariazeller Gemeinderates zur Errichtung des Biokraftwerkes gegeben war, ging alles ganz schnell.

2012 war Baubeginn des Heizwerkes und zugleich der Verlegung der Rohre. Die Leitungen verlaufen in einer Länge von 5600 Meter bis nach St. Sebastian. Das Werk läuft auf den technischen Hochstandards. So ist die gesamte Anlage Computer gesteuert. Das Erfreuliche ist zudem die jährliche Einsparung von 3.300 Tonnen CO². Angenehmer Zusatzfaktor: die Kunden müssen sich nicht mehr um Heizmaterial kümmern. Auch der Verbrauch wird mit einem geeichten Wärmemengenzähler exakt berechnet.
Rund 120 Haushalte, Schulen, öffentliche Gebäude und Gewerbeanlagen werden mit nachhaltiger und zukunftsorientierter Wärme beliefert.
Die Energielieferanten sind vornehmlich die heimischen Wälder in der Nähe. Das Hackgut wird über die Durchforstung der Wälder und die Verarbeitung im Sägewerk Kaml & Huber geliefert.
Das Bioheizwerk wurde durch Land, EU und Bund gefördert. Langfristig rechnet sich das 5,6 Millionen Projekt für alle Beteiligten auf jeden Fall.
Und wie von einigen Rednern gemeint wurde "... so haben wir unsere Unabhängigkeit gegenüber den Ölscheichs und Gasprinzen erreicht."