Maurer - Ein Beruf mit viel Abwechslung
Die Baufirma Sterlinger ist unser Lehrbetrieb des Monats August und bildet seit 40 Jahren Lehrlinge aus. Ausschließlich Maurer, welche am Arbeitsmarkt sehr gefragt sind. Die Woche sprach mit dem Filialleiter von Kindberg, Herrn Ing. Günther Pesl.
Die Firma Sterlinger ist als Familienbetrieb seit 1978 in den Bereichen Hoch- und Tiefbau sowie als Generalunternehmer und Bauträger tätig.
200 Mitarbeiter sind in St. Johann in der Haide (Firmensitz), Oberwart und Kindberg (42 MA) beschäftigt. Maurerlehrlinge spielen für den Kindberger Filialleiter Günther Pesl eine wesentliche Rolle: „In Kindberg haben wir momentan fünf Lehrlinge und gesamt ständig rund 10 Prozent der Belegschaft. Das kommt allen zugute. Lehrlinge sind die Zukunft eines Unternehmens, wir schaffen nachhaltige Arbeitsplätze in der Region und wir wirken der Jugendarbeitslosigkeit und dem Fachkräftemangel entgegen."
Regional tätig
Es gibt Firmen, die überregional arbeiten und sich auf Großprojekte, wie Tunnel- oder Straßenbau spezialisieren. Viele schreckt es ab, weil sie dann zu viel unterwegs sind. Als Familienbetrieb, so Pesl, sei Sterlinger regional tätig und man versucht von den Standorten aus in einer Stunde auf der jeweiligen Baustelle zu sein. Viele möchten am Abend wieder bei der Familie sein und ein wenig Freizeit genießen.
Als bekannte Projekte nennt Pesl die Landwirtschaftliche Fachschule Kapfenberg, Kletterakademie Mitterdorf oder das Betreute Wohnen in Allerheiligen und Kindberg. Aktuell sind die Lehrlinge neben vielen privaten Kunden z.B. beim Freinerhof in Frein tätig, wo fleißig ausgebaut wird, in St. Marein hinter der Billa Filiale, wo 56 neue Wohnungen geschaffen werden und bei der NMS Peter Rosegger in Krieglach.
Der Traum vom eigenen Haus
„Der Beruf Maurer ist sehr vielfältig. Jeder Lehrling deckt das ganze Spektrum am Bau ab. Das unterscheidet uns von einem großen Industriebetrieb, wo er vielleicht nur in einer Abteilung tätig ist. Ich sage und wünsche mir immer, dass ein ausgelernter Lehrling sich ein eigenes Haus bauen kann.“ Wenn da nicht die Kosten wären. „Ja natürlich, aber erstens erspart er sich durch sein eigenes Know-How viel und er lernt während der Lehrzeit ja auch, ein Budget einzuhalten.“
Neben der Berufsschule in Murau sind die Lehrlinge drei Wochen am Lehrbauhof in Übelbach, wo praktische und traditionelle Tätigkeiten gelernt werden. Die handwerklichen Praktiken wie Gesimse mauern, Gewölbe erstellen oder Fensterlaibungen fertigen sind bei einem Neubau gar nicht mehr gefordert.
Lehrer & Eltern überzeugen
In Kindberg ist man in der positiven Situation, immer genügend Lehrlinge zu finden. Dies hängt laut Pesl mit der Lage Richtung Mürzzuschlag zusammen. Aus den Städten kommen kaum Interessenten, mehr aus den Seitentälern. Wenn er werben müsste, würde er in Schulen gehen, um Lehrern, Eltern und Schülern den Beruf näherzubringen und an praktischen Beispielen zu zeigen, was einen klassischen Baumeisterbetrieb ausmacht, dass er sehr interessant und abwechslungsreich ist und nie Langeweile aufkommt.
Gute Aussichten
Die Ausbildung wird sich ändern, es wird andere Technologien oder Geräte geben. Dennoch werden auch in 100 Jahren noch Fachleute gebraucht, um Hand anzulegen. „Der Maurerberuf ist ein Beruf mit Zukunft und vor allem in Großbetrieben sehr gefragt.“ ^Andrea Stelzer
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