Suche nach Fachkräften
Pankl feilt weiter am coolen Image

Harald Egger ist bei Pankl als Head of Human Resources zuständig für die Personalentwicklung und Rekrutierung | Foto: Martin Meieregger
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  • Harald Egger ist bei Pankl als Head of Human Resources zuständig für die Personalentwicklung und Rekrutierung
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Die obersteirische Pankl-Gruppe geht bei der Suche nach Fachkräften in die Offensive. Personalchef Harald Egger erklärt, wie die Kampagne funktioniert.

Die Pankl-Gruppe mit den Standorten in Kapfenberg, Köflach und Bruck zählt zu einem der größten Lehrlingsbetrieben in der Region. Um mehr junge Menschen für eine technische Lehre zu begeistern, hat Pankl Racing Systems eine Kampagne für das Lehrlingsrecruiting entwickelt, die auf verschiedensten Ebenen ausgespielt wird – von großflächigen Plakaten bis zu Facebook-Beiträgen.

Coole Jobs für coole Typen! Die neue Imagekampagne von Pankl. Plakate hängen im ganzen Mürztal. | Foto: Pankl Racing Systems
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Harald Egger ist als Head of Human Resources zuständig für die Personalentwicklung und Rekrutierung bei Pankl. Er erklärt sehr anschaulich, wie Pankl zu qualifiziertem Personal und zu Lehrlingen kommt.

Harald Egger, wie stellt sich die Situation der Facharbeiter speziell bei Pankl dar?
HARALD EGGER: Eigentlich würden wir gerne mehr Mitarbeiter einstellen, als wir tatsächlich können. Wir sehen aber, dass sich unter unseren Bewerbern viele Fachkräfte befinden, das heißt, dass wir beim Recruitingprozess vieles richtig machen. Zusätzlich haben wir über die Jahre auch unsere Arbeitsplätze so gestaltet, dass wir auch unseren Frauenanteil vor allem in den technischen Departments deutlich steigern konnten.

Welche Maßnahmen setzt Pankl, um zu geeigneten Fachkräften zu kommen?
Es macht sich bezahlt, dass wir als krisensicheres Unternehmen wahr genommen werden. Während der Pandemie kam es zu keinen Corona-bedingten Kündigungen und wir konnten unsere Stammbelegschaft halten. Davon profitieren wir jetzt, weil die Konjunktur schneller als erwartet angesprungen ist. Intern forcieren wir auch unsere Mitarbeiterwerbeaktion, also Mitarbeiter, die Personal anwerben, erhalten eine Prämie.

Harald Egger: "Die Lehrlingsausbildung ist ein Steckenpferd von Pankl. Wir werden sie weiter ausbauen und gehen in Richtung 150 auszubildende Lehrlinge." | Foto: Martin Meieregger
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Eine Maßnahme ist auch die eben angelaufene Plakatkampagne. Was will man damit erreichen?
Unternehmen ernten jetzt den Erfolg für konsequenten Mitarbeiteraufbau und die Schaffung eines guten Betriebsklimas. Wir investieren auch weiterhin in dieses gute Betriebsklima, das ist auch ein Instrument, dass wir selbst in der Hand haben und steuern können. Wir sind ein Leitbetrieb in der Region, wir können internationale Karrieremöglichkeiten bieten und es gibt Benefits wie zum Beispiel etwa ein Mitarbeiterbeteiligungsmodell oder weitere Benefits, die wir als Unternehmen anbieten – all das möchten wir auch nach außen transportieren und dabei hilft uns eben diese Plakatkampagne, wo wir auch unsere eigenen Mitarbeiter als Werbebotschafter eingesetzt haben.

Gibt es eine Personalknappheit in allen Bereichen, oder gibt es spezifische Unterschiede?
Es ist ein globales Thema. Wir merken es besonders im hochqualifizierten Bereich wie etwa in der Zerspanungstechnik. Deshalb werden wir auch beim internationalen Projekt "Talents for Europe" mitmachen, um im Bereich des Recruitungs international tätig zu werden und Fachpersonal auch über die Grenzen hinaus finden. Möglichkeiten gibt es etwa mit spanischen Fachkräften, wir selbst haben auch schon positive Erfahrungen mit Asylwerbern gemacht. Das alles erfolgt natürlich immer zusätzlich zu bestehenden österreichischen Arbeitskräften.

Gibt es seitens Pankl einen Plan B, falls diese Aktion nicht fruchtet?
Der Standort Österreich ist in keinster Weise gefährdet, ganz im Gegenteil. Wir investieren ja laufend auch in Kapfenberg, wie der Bau des neuen Luftfahrtwerks auch sehr anschaulich zeigt. Man ist als Unternehmen nur noch stärker gefordert, in Mitarbeiter zu investieren. Zudem ist da auch die Politik gefordert, etwaige Rahmenbedingungen zu schaffen.
Ich bin auch überzeugt, dass sich die Lage am Arbeitsmarkt wieder etwas entspannen wird.

Forderung an die Politik: "Es sollten Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Internationalisierung bei den Arbeits- und Fachkräften erleichtert. Ich denke da an gemanagten Zuzug, der auch Integration erfordert." | Foto: Martin Meieregger
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Wie stellt sich die Situation bei den Lehrlingen dar? Schafft man es, von Jahr zu Jahr zu genügend Lehrlingen zu kommen?
Momentan bilden wir rund 100 Lehrlinge in insgesamt neun Lehrberufen aus, großteils in der Zerspanungstechnik und haben im Herbst rund 30 neue Lehrlinge aufgenommen – ein Drittel davon weiblich. Unser Ziel, die Lehrlingszahlen über die Jahre zu steigern, haben wir auch heuer erreicht, hätten aber gerne durchaus mehr Lehrlinge aufgenommen.

Auf welche Maßnahmen zur Rekrutierung setzt man in diesem Bereich bei Pankl?
Die Lehrlingsausbildung ist ein Steckenpferd von Pankl. Wir haben frühzeitig auf diese Ausbildungsschiene gesetzt, werden das weiter ausbauen und gehen in Richtung 150 auszubildende Lehrlinge, weil genau diese sind unser künftiges Fachpersonal. Wir haben langjährige Partnerschaften mit den Schulen in der Region, wir setzen hier den Hebel schon sehr früh an. Auch versuchen wir handwerklich geschickten Mädchen technische Lehrberufe näher zu bringen. Über all dem steht: Wer die Lehre bei Pankl abschließt, der hat eine Top-Ausbildung genossen und dem steht eine internationale Karriere bei uns im Haus nichts im Wege.

Mit dem Bau des Gebäudes der Pankl Academy soll alsbald begonnen werden. Wie sehen hier die Umsetzungsschritte aus?
Baustart soll im nächsten Jahr sein, Fertigstellung ist für 2023 angedacht. Wir wollen einen modernen Bildungscampus errichten, um den Zugang zur Weiterbildung noch mehr zu erleichtern.

Der Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter wird bereits jetzt schon viel Platz eingeräumt. Welches Konzept, welche Idee steckt dahinter?
Der Fokus der Ausbildung liegt nicht nur bei den Lehrlingen, sondern bei allen Mitarbeitern. Wir haben ein breites Aus- und Weiterbildungsangebot für alle Mitarbeiter, übrigens zusammengefasst in einem Schulungskatalog. Dafür gibt es jährlich auch ein hohes Schulungsbudget – für uns auch ein Schlüssel für den Unternehmenserfolg.

Was wäre aus Ihrer Sicht von Seiten der Regierung zu tun ist, wenn sich die Lage am Arbeitsmarkt weiter zuspitzt? – sprich welche Lösungsansätze bzw. Forderungen gibt es seitens Pankl, doch auch ein großer Player im österreichischen Industriesegment.
Es sollten Rahmenbedingungen geschaffen werden, die die Internationalisierung bei den Arbeits- und Fachkräften erleichtert. Ich denke da an gemanagten Zuzug, der auch Integration erfordert. Schön wäre auch eine internationale Schule in der Obersteiermark. Wir selbst machen selbst schon viel in diese Richtung: Es wurde beispielsweise in Kapfenberg ein Hochhaus revitalisiert, um dort künftig Mitarbeiterwohnungen anbieten zu können.

Auf den Plakaten sind ausschließlich Menschen abgebildet, die tatsächlich auch bei Pankl arbeiten. | Foto: Pankl Racing Systems
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Details zur Kampagne

Die Bildsprache der Kampagne fesselt, erweckt Neugier und unterstreicht die Ambitionen von Pankl, ein moderner Arbeitergeber und Ausbildungsbetrieb in der Region zu sein.
Im Fokus der Kampagne werden Pankl-Lehrlinge als Testimonials eingesetzt, um so ein stärkeres Bewusstsein für eine technische Lehre zu schaffen.

Ziel dieser Kampagne ist es, Jugendliche aus der Umgebung für eine technische Lehre zu begeistern, ihnen die Möglichkeiten einer Karriere bei Pankl aufzuzeigen, um mehr jungen Menschen ein tolles Sprungbrett für ihre Karriere mit Lehre zu bieten. Mehr Infos zum Thema „Karriere mit Lehre bei Pankl“ findet man auf pankl.com/jobs.

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