Schination Nr. 1 ?
Im Spitzensport können wir bis jetzt diese Position noch recht gut verteidigen. Aber im Breitensport? Und hier bei uns? In unseren Regionen Mürztal und Hochschwab (den Kunstbegriff der "Hochsteiermark" mag ich nicht)? In der Wiege des alpinen Schisports, von wo aus Toni Schruf und Max Kleinoscheg Schifahren populär machten?
Noch gibt es bei uns eine ganze Reihe von Schigebieten:
Zauberberg
Stuhleck
Niederalpl
Schiarena Lammeralm
Alpl
Veitscher Brunnalm
Schwabenbergarena
Seeberg
Aflenzer Bürgeralm
(Als ich in diese Gegend kam, gab´s ja noch etliche Lifte mehr wie den Loregger in der Veitsch, den Pölzllift in Kindberg usw.)
Einige wurden bereits künstlich wieder belebt oder sind knapp davor, pleite zu gehen. Ohne Stützungen geht sowieso nichts mehr.
Aktuelle Bestrebungen, durch Zusammenschluss weiter Kosten zu optimieren, mögen vielleicht ein letzter verzweifelter Versuch sein, den Abwärtsstrudel noch einmal zu stoppen. Ohne Schifahrer keine Einnahmen, ohne Einnahmen keine Investitionen, schließlich geht "alles den Bach hinunter".
Warum ist das so? Was hat sich geändert? Dass der Klimawandel mit unberechenbaren Wetterkapriolen und nicht mehr gegebener Schneesicherheit mit ein Grund ist, kann angenommen werden. Aber es fahren auch immer weniger Leute aus der Region Schi. Von meiner Familie fährt nur mehr meine Frau begeistert auf ihren Brettl (siehe Foto). Die Schi und Snowboards meiner Söhne verstauben vor sich hin. Die mögen nicht mehr. Ich habe auch aufgehört, als schlechter Schifahrer fand ich nie wirklich Gefallen daran. Und bei vielen aus unserem Bekanntenkreis sieht es ähnlich aus. Allein die Ungarn und Slowaken (auch nur die Wohlhabenderen) werden diese Lücke nicht schließen können.
Gründe dafür sind bei vielen die steigenden Kosten: Schifahren wurde ein teures Vergnügen. Und wenn dafür Geld ausgegeben wird, dann lieber gleich einmal weiter weg auf´s Nassfeld, Schi Amade und wie die dort alle heißen. Auch die Schere bei den Einkommen klafft immer weiter. Die Kluft zwischen arm und reich wird größer. Für nicht wenige ist das Vergnügen auf den Brettln einfach nicht mehr leistbar.
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