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Türkische Holzbau-Delegation zu Gast im Steirerland

Hochkarätigen Holzbau-Delegation aus der Türkei. | Foto: WKO Steiermark
  • Hochkarätigen Holzbau-Delegation aus der Türkei.
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Die vergangenen vier Tage standen ganz im Zeichen des Ausbaus der steirisch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen. Eine hochkarätige Delegation, bestehend aus Politikern, Architekten und Unternehmern, besuchte Holzbaubetriebe in der grünen Mark. Experten orten hier große Marktchancen für die heimische Wirtschaft.

Österreich und die Türkei verbindet wirtschaftlich vieles. Nicht nur, dass sich der Export (Stand 2012: 1.126 Mio. Euro) und der Import (Stand 2012: 1.121 Mio. Euro) in den vergangenen 20 Jahren fast verfünffacht haben, die Alpenrepublik ist auch mit heuer wieder der größte Direktinvestor in der Türkei. „Wir haben die Stärken der Türkei frühzeitig erkannt und sie deshalb auch zu einer unserer Fokusregionen erkoren“, berichtet Jürgen Roth, Aufsichtsratsvorsitzender des Internationalisierungscenter Steiermark (ICS). Stärken gibt es vor allem im Maschinen- und Anlagenbau, dazu ist der gesamte Bereich der Umwelttechnik stark im Kommen. „Heimische Betriebe haben hier gute Marktchancen“, betont Roth.

Mit dem Holzbau scheint nun eine weitere (Business-)Tür in Richtung Bosporus aufzugehen, speziell für steirische Unternehmen. „Wir haben in den vergangenen Tagen eine hochkarätige türkische Delegation – bestehend aus Politikern, Architekten und Unternehmern – in der Steiermark zu Gast gehabt. Hier könnte sich ein neues Geschäftsfeld eröffnen“, hofft ICS-Expertin Claudia Weyringer. Denn die Türken waren vom Knowhow des steirischen Holzbaus äußerst angetan, wie Kenan Sarac und Mahir Arin, Vorsitzender des nationalen Holzverbands in der Türkei, bestätigen: „Holz als Baustoff hat in unserem Land eine historische Tradition, die wir nun wieder verstärkt auf den Markt bringen wollen. Die Steiermark ist hier bei Innovation und Vertrieb sehr fortgeschritten. Wir sehen auf jeden Fall die Möglichkeit für weitere Kooperationen.“

Insgesamt 22 Objekte und Firmen hat die Delegation in der grünen Mark besucht. Darunter auch die Mareiner Holz GmbH, wo Martin Breitenberger die Teilnehmer in Empfang nahm: „Es war uns eine Ehre und eine sehr große Freude die hochkarätigen Delegationsteilnehmer in unserem Unternehmen und Referenzhotel begrüßen zu dürfen. Die Gespräche waren sehr informativ und wir sehen mit unseren Spezialitäten ein sehr großes Potential in der Türkei und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.“ Dass der Baustoff Holz in der Türkei eine große Zukunft hat, zeige schon allein die Tatsache, dass es im Februar nun eine große Holzbaumesse gibt und in Istanbul ein neues Kulturzentrum für den Holzbau entstehen wird, dessen Architekt ebenfalls Teilnehmer der Delegation war. Besonders beeindruckt war man von den mehrstöckigen, erdbebensicheren Holzbauten.

Wie man in der Türkei mit Holzbau bereits jetzt gute Geschäfte machen kann, das lebt Brigitte Weber (architects) vor: „Wir errichten gerade eine Reitanlage in Istanbul. Diese wird als länderübergreifendes Projekt in Österreich hergestellt und fixfertig geliefert.“ Die Gesamtanlage umfasst dabei 40.000 Quadratmeter, der Reitstall allein hat eine Länge von 70 Metern und eine Spannweite von 35 Metern. „Fast alles ist aus Holz. In der Türkei ein traditioneller Werkstoff, der nun wiederentdeckt wird. Österreichische Betriebe haben da gute Chancen, denn „Made in Austria“ ist auf der ganzen Welt gut angeschrieben“, so Weber, die seit 18 Jahren in Istanbul lebt. „Wir werden auf jeden Fall im nächsten Jahr mit einer ausgewählten Delegation in Istanbul und Ankara nachhaken“, verspricht Weyringer abschließend.

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