Kapfenberg: Die MVG baut ihre Elektro-Flotte aus
Mehr E-Fahrzeuge und größere Photovoltaik-Anlagen – das ist die Strategie der Mürztaler Verkehrsgesellschaft bis 2020.
Der Geschäftsführer der Mürztaler Verkehrsgesellschaft (MVG) Gerhard Deutsch ist laut Eigendefinition ein erklärter Fan der Elektromobilität. "Wir beschäftigen uns schon längere Zeit, und derzeit besonders intensiv, mit diesem Thema und haben auch schon einiges umsetzen können: Wir betreiben etwa am Dach des Dienstleistungszentrums zwei Photovoltaikanlagen für den Eigenverbrauch und haben seit 2015 drei vollelektrisch angetriebene PKW angeschafft. Und auch für die Zukunft haben wir bereits eine eigente Strategie festgelegt", erklärt Gerhard Deutsch im Rahmen eines Pressegsprächs am vergangenen Donnerstag.
MVG-Strategie 2020
Geplant ist, kurz gesagt, der weitere Ausbau der Elektro-Flotte. Gleich 2019 steht die Anschaffung eines E-Kleinbusses sowie der Ausbau der bestehenden Photovoltaik-Anlagen auf dem Programm. "Dafür haben wir auf unseren Dächern genug Platz", so Deutsch. Über die nächsten Jahre hindurch sollen Elektro-Fahrzeuge immer öfter Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren ersetzen. "Wir planen, jährlich 10 bis 15 Prozent unserer Fahrzeuge auszutauschen, das sind pro Jahr sechs bis zehn neue Fahrzeuge. Zumindest eines davon soll immer elektrisch betrieben sein", so Deutsch.
Ab 2020 würden auch große Linienbusse von namhaften Herstellern auf den Markt kommen, die Auslieferung ist für 2021 angesetzt. Die Anschaffung eines solchen ist bei der MVG bereits angedacht, wofür ein weiterer Ausbau der Photovoltaikanlagen geplant ist. "Dafür haben wir aber auch schon vorgesorgt und bereits 2017 einen neuen Bus-Carport gebaut, dessen Dachflächen auch für Photovoltaik zu Verfügung stehen.
Kompletter Umstieg
Dass irgendwann die gesamte Flotte auf Elektro-Mobilität umgestellt wird, ist zwar das erklärte Ziel, derzeit aber noch Zukunftsmusik, denn: "Der Stromverbrauch ist dann schon enorm, die Eigenproduktion reicht dafür bei weitem nicht mehr aus und wir müssen Strom zukaufen. Eine Überlegung ist aber auch, Busse mit großen Batterien auszustatten, diese sind derzeit aber noch ziemlich schwer und zudem sehr teuer. Um eine professionelle Stromversorgung kämen wir aber auch damit nicht herum", so Deutsch. "Wir werden aber auf jeden Fall am Puls der Zeit bleiben und unsere Elektro-Flotte weiter ausbauen."
Unterstützung dabei erhält die MVG von Bürgermeister Fritz Kratzer, der stolz auf die "grüne" Strategie der MVG ist: "Kapfenberg ist eine der wenigen Städte, die ein eigenes Verkehrsunternehmen haben, das so stark auf Elektro-Mobilität setzt und bereits viel Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt hat."
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