Lohnschere bei Mann und Frau
Equal Pay Day soll Diskussion um das Thema Lohngleichheit anregen.
LEOBEN. Das Einkommen der Frauen liegt deutlich unter dem der Männer, Einkommensunterschiede wirken sich indirekt auf die wirtschaftliche Lage eines Landes aus. Weniger Einkommen führt zu weniger Investitions-spielraum und Konsum und zu einer verminderten Rücklagenbildung und Vorsorge.
Die Kammer für Arbeiter und Angestellte hat ihre Berechnungen zum Equal Pay Day 2014 veröffentlicht. Auch heuer verdienen Österreichs Frauen für dieselbe Arbeit im Schnitt um 22,7 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen.
In Österreich haben Arbeitnehmer am 10. Oktober 2014 das durchschnittliche Jahresgehalt ihrer Kolleginnen verdient. Diese arbeiten somit bis Ende des Jahres also rund 80 Tage gratis, d. h. sie "verschenken" ihre Arbeitsleistung.
Ein anderer Equal Pay Day ergibt sich aus einer steiermarkweiten Berechnung. Steirerinnen arbeiten im Schnitt etwa 86 Tage gratis. Im Bezirk Leoben ergibt sich eine jährliche Einkommensdifferenz von 27,4 Prozent und daher ein Equal Pay Day am 23. September 2014.
"Diese erschütternden Zahlen zeigen, dass die Frauen im Bezirk Leoben noch mehr Arbeitsleistung gezwungenermaßen verschenken als der Durchschnitt der Arbeitnehmerinnen in Österreich. Unsere Forderung - gleicher Lohn für gleiche Arbeit - bleibt so lange aufrecht, bis die Lohnschere endlich geschlossen ist", so Regionalfrauenvorsitzende NRAbg. Andrea Gessl-Ranftl.
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