Ein wichtiger Punkt für die Moral
Kapfenberg ringt nach einem 0:2-Pausenrückstand dem Tabellenführer LASK noch ein 2:2-Remis ab. Lob für die KSV-Mannschaft, ein "nicht genügend" allerdings für den schwachen Schiedsrichter Gishamer.
FUSSBALL ERSTE LIGA: Der sechs Punkte-Abzug für die Kapfenberger wegen eines Verstoßes gegen die LIzenzbestimmungen drückte zwar auf das Gemüt, nicht aber auf die Spielfreude der Falken-Elf. Denn Kapfenberg konnte sich in der Anfangsphase des Abendspieles der 25. Runde gegen den Tabellenführer LASK gut behaupten, zwei individuelle Fehler ermöglichten den Linzer aber eine schmeichelhafte 2:0-Pausenführung.
Ein dummes Tor
Missverständnis zwischen dem KSV-Torhüter Paul Gartler und KSV-Verteidiger Nemanja Lakic-Pesic: Er köpfelte eine weite Flanke von Dimitri Imbongo am Elfmeterpunkt dem LASK-Spieler Fabiano de Lima Campos vor die Beine, der ließ sich diese Chance nicht entgehen und schoss flach ein, Kapfenberg war 0:1 im Rückstand.
Erste Chancen für die Falken: David Sencar schoss rechts am Tor der Linzer vorbei (21.), einen Distanzschuss von Dominik Frieser konnte LASK-Torhüter Pavao Pervan halten (29.), ein Versuch von Ievgen Budnik nach einem Freistoßtrick der Kapfenberger wurde von der LASK-Abwehr in den Corner abgelenkt.
Umstrittene Schiedsrichterentscheidung
Kuriose Entscheidung von Schiedsrichter Sebastian Gishamer: KSV-Mittelfeldspieler Edvin Hodzic rutschte gegen Rajko Rep, der fiel über den Kapfenberger, Gishamer zückte die Rote Karte, eine absolut überzogene Aktion des „Unparteiischen“!
Bei einer weiten Flanke in den KSV-Strafraum waren Lakic-Pesic und Manuel Haas nur Zuseher, Fabiano köpfte vom Fünfer ein, neuer Spielstand 0:2.
Hoffnung im Falkenhorst
Optimaler Start für die Kapfenberger nach der Halbzeitpause: Florian Flecker startete von der Mittellinie einen Sololauf, ließ LASK-Goalie Pervan aussteigen und drückte den Ball zum 1:2-Anschlusstreffer über die Linie, der Rettungsversuch von Reinhold Ranfl kam zu spät. Wieder Hoffnung im Falkenhorst.
Und die war berechtigt: Boateng foulte den KSV-Brasilianer Victor, Elfmeter, Schiedsrichter Gishamer schickte den Linzer mit Gelb-Rot vom Platz. Zum Strafstoß trat Victor an, LASK-Schlussmann Pervan erriet zwar die Ecke, doch die Kugel war im Netz, Ausgleich für die Falken zum 2:2 (62).
Zwei dicke Chancen für die Mannschaft von Trainer Abdulah Ibrakovic, um in Führung zu gehen: Victor lief allein auf Torhüter Pervan zu, der seinen Schuss halten konnte (74.), Frieser versuchte es aus der Distanz, der Ball ging aber über das gegnerische Tor.
Schlussoffensive der Gäste aus Linz: Den Matchball von René Gartler konnte sein Namensvetter im Kapfenberger Tor, Paul Gartler, mit einer bravourösen Parade zur Ecke lenken. Aus und vorbei: Ein verdienter Punkt für die Kapfenberger in einer für die Mannschaft und den Vorstand schwierigen Phase.
Stimmen nach dem Spiel:
KSV-Trainer Abdulah Ibrakovic: "Wir sind ein gutes Team, wir haben auch nach dem Rückstand und dem Ausschluss von Hodzic an uns geglaubt. Nach der Pause haben wir auf unsere Schnelligkeit nach vorne gesetzt, das hat geklappt. Das war ein wichtiger Punkt für uns. Wenn wir weiter so auftreten wie heute in der zweiten Halbzeit, dann ist der Abstieg kein Thema für uns, wir schauen weiter nach vorne."
LASK-Trainer Oliver Glasner: "Wir haben Kapfenberg das Tor zum 1:2 geschenkt, dann sind wir nervös geworden, haben das taktische Konzept über den Haufen geworfen und in Konter gelaufen. Der Kapfenberger Torhüter hat mit seinen Paraden unsere Chancen auf des Siegestor verhindert."
KSV-Torhüter Paul Gartler: "Wir haben heute zwei dumme Tor bekommen und haben leider auch die Chancen auf den Siegestreffer nicht nützen können. Auch der LASK hatte in der Schlussphase noch Möglichkeiten auf den Sieg, so können wir mit dem Punkt gut leben."
KSV-Torschütze Florian Flecker: "Wir haben zur Pause in der Kabine trotz des Rückstandes und der numerischen Unterlegenheit an unsere Chance zu punkten geglaubt. Der schnelle Anschlusstreffer nach der Pause hat uns Auftrieb gegeben, nach dem Elfmeter zum 2:2 hatten wir gute Möglichkeiten, das Match zu entscheiden. Aber im Finish hat uns die Kraft gefehlt, doch noch das Siegestor zu machen."
Daten & Fakten
Sky Go Erste Liga, 25. Runde:
Freitag, 17. März, 20.30 Uhr, KSV 1919 vs. LASK Linz 2:2 (0:2). Fekete-Stadion 690, SR Gishamer.
Torfolge:
0:1 (17.) Fabiano
0:2 (41.( Fabiano
1:2 (47.) Flecker
2:2 (62.) Victor(Elfmeter)
Rote Karte:
Hodzic (37.)
Gelb-Rot:
Boateng (60.)
Gelbe Karten:
Victor, Meusburger, Seebacher bzw. Boateng, Ramsebner, Michorl
KSV: P. Gartler – Seebacher, Meusburger, Lakic-Pesic, Haas – Hadzic, Frieser (74. Bahtic), Sencar – Flecker, Budnik, Victor (90. Petrovic)
LASK: Pervan – Ranftl, Boateng, Ramsebner, Ullmann – Riemann (62. Grgic), Rep, Michori, Imbongo (Mayer) – Fabiano – R. Gartler
Nächste Runde:
Freitag, 31. März: Blau Weiß Linz vs. KSV 1919
Samstag, 8. April, 16 Uhr: KSV 1919 vs. FAC
Cup-Viertelfinale:
Mittwoch, 5. April, 19 Uhr: RB Salzburg vs. KSV 1919, es gibt einen KSV-Fanbus, Abfahrt ist um 14.30 Uhr im Fekete-Stadion, Anmeldungen unter Tel. 0676/886767405.
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