Bruck: Reaktionen auf die Leiner-Schließung

Die Kika/Leiner-Gruppe schließt den Standort Bruck an der Mur. | Foto: Pashkovskaya
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Die Schließung des Möbelhauses Leiner beschäftigt die ganze Stadt Bruck an der Mur.
Hier die ersten Reaktionen:

Bürgermeister Peter Koch: „Als Bürgermeister bin ich zutiefst betroffen, weil diese Schließung einem Anschlag auf Bruck an der Mur gleichkommt und gleichzeitig ein Stich ins Herz der Bruckerinnen und Brucker ist.

Peter Koch spricht auch die Beeinflussung durch den südafrikanisch-deutschen Steinhoff-Konzern an: "Das sind die Folgen, wenn ein Familienbetrieb am Weltmarkt verscherbelt wird. Was mich ebenfalls berührt: das Herzblut und die unglaubliche Energie, welche die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den vergangenen Jahren in den Leiner Bruck gesteckt haben, zählen bei solchen Großkonzernentscheidungen nicht. Als Stadt stehen wir selbstverständlich auf der Seite der 60 betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denen jetzt unser ganzes Mitgefühl und unsere Unterstützung gilt."
Und der Bürgermeister weiter: "Ein gemeinsamer Schulterschluss aller im Gemeinderat vertretenen Parteien im Interesse der Menschen in unserer Stadt und im Interesse der heimischen Wirtschaft ist in dieser sensiblen Situation wichtiger denn je.“

Chance für Neuanfang

Peter Koch sieht auch eine Chance für Bruck: „Ich bin überzeugt, dass die Leiner-Immobilie min 14.000 Quadratmeter in bester Lage in der Brucker Altstadt viele Chancen auf einen Neuanfang bietet. Unsere Botschaft kann daher nur lauten: wir glauben an die Zukunft des Standorts Bruck an der Mur und an die Chance auf eine Trendwende in unserer Altstadt."

Unterstützt wird der Bürgermeister in seinen Aussagen von der 1. Vizebürgermeisterin Susanne Kaltenegger (ÖVP): Schwierige Situationen kann man nur mit gemeinsamen Anstregungen bewältigen. Einen Schulterschluss muss es nicht nur in der Politik, sondern vor allem mit der Wirtschaft und potenziellen Investoren geben. Die vielen laufenden und schon geplanten Projekte der privaten Investoren werden unsere Altstadt nachhaltig aufwerten. Sie sollten uns ermutigen, konsequent an einer positiven Zukunftsentwicklung für Bruck weiterzuarbeiten."

Offener Brief an den Konzern

Stadtrat Raphael Pensl (FPÖ): "Die FPÖ Bruck an der Mur ist sehr betroffenen über die geplante Schließung des Leiners. Das letzte Großkaufhaus hat somit Bruck an der Mur verlassen. Die Geschäftsführung sieht im Standort Bruck kein positives Entwicklungs- und Zukunftspotential. Bei dieser Aussage der Konzernführung müssen die Alarmglocken schrillen. Wir werden als FPÖ nichts unversucht lassen und bei der nächsten Sitzung einen Antrag einbringen, dass der Brucker Gemeinderat einen offenen Brief an die Konzernführung schreibt. Alle Parteien müssen jetzt an einem Strang ziehen und geschlossen gegen die Leiner-Schließung auftreten."

KPÖ-Gemeinderat Jürgen Klösch: „Leider sind unsere Befürchtungen wahr geworden. Für unsere Stadt ist dies ein schwerer Schlag. Vor allem ist es aber für die MitarbeiterInnen ein schwerer Schlag. Denn diese können für diesen Schritt am wenigsten. Ich hoffe, dass sich hier soziale Lösungen finden werden.“

Siehe auch: Der Leiner in Bruck sperrt zu

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