"Eigene Produktion stärken"
Grundversorgung mit Lebensmitteln ist gesichert

  • Bei der Grundversorgung sei Österreich gut aufgestellt, informiert die Regierung.
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Die Inflation macht der Bevölkerung zu schaffen. Steigende Energiepreise versetzt auch die Lebensmittelbranche in Panik, bald Produktionsengpässe melden zu müssen. Die Bundesregierung möchte jetzt auf mehr Eigenversorgung setzen, hieß es bei der Pressekonferenz nach dem „Gipfel zur Lebensmittelversorgungssicherheit“.

ÖSTERREICH. "Der Selbstversorgungsgrad in Österreich ist gesichert", sagte Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP). Bei Getreide liege der Selbstversorgungsgrad bei 94 Prozent, bei Kartoffeln bei 90 Prozent, so Köstinger. Bei Fleisch siehe es auch gut aus. Dafür sorgen die heimischen Bauern und Bäuerinnen, die Lebensmittelbranche sowie der Handel, bedankte sich Köstinger. Dieser Versorgungsgrad müsse gestärkt werden. Brachliegende Flächen sollen wieder rekultiviert werden. "Vier Millionen Hektar sollen durch diese Maßnahme EU-weit bewirtschaftet werden."

WIFO-Chef Gabriel Felbermayr wies darauf hin, dass Österreich kein Problem mit der Lebensmittelversorgung habe, sondern mit der Preissteigerung bei Lebensmitteln. Derzeit liegt sie bei 5,8 Prozent und betrifft etwa Butter und Öle. Die Preise für Geflügel werden in den kommenden Monaten steigen, befürchtet Felbermayr. Damit die Produktion für die Bauern rentabel bleibt, müsse der Preis steigen, mahnt Josef Moosbrugger, Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich. "Die Betriebsmittelpreise haben sich vervielfacht , aber die Erzeugerpreise sind kaum gestiegen". Außerdem brauche es ein „Teuerungsausgleichpaket“, um die besonders betroffenen Betriebe zu unterstützen, da sich eine Produktion ansonsten nicht lohnen würde.  

  • Köstinger möchte die Eigenversorgung erhöhen.
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Grüne Korridore für Getreide

Hohe Energiepreise würden der Lebensmittelbranche zu schaffen machen. Zehn Prozent des importierten Gases nimmt die Branche in Anspruch, für Düngemittel müsse man um bis zu 200 Prozent mehr bezahlen, so die Ministerin. Der Krieg in der Ukraine könnte sich auch zu einer Hungerkrise in Afrika entwickeln, da Ukraine auch als Kornkammer Europas gilt. Mittels grünen Korridoren in der EU möchte man den Export von Getreiden sicherstellen, erklärt Köstinger. Gleichzeitig sollen diese Korridore auch die für die Ukraine notwendigen Importe sicherstellen. Brache Flächen sollen künftig verstärkt genutzt werden. 

Zur einer möglichen Abschaffung der Mehrwertsteuer in dem Bereich zeigt sich Köstinger weiterhin skeptisch. Diese Maßnahme würde laut Experten gar nicht bei den Konsumenten ankommen.

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  • Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (2. v.r.) gibt hinsichtlich der Grundnahrungsmittel Entwarnung, "aktuell ist die Lage gut, wir sind gut vorbereitet"
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