Einlagenzins klettert auf 4 Prozent
EZB erhöht Leitzins auf 4,5 Prozent

- Im Kampf gegen die nach wie vor hohe Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins zum zehnten Mal in Folge auf nunmehr 4,5 Prozent erhöht.
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- hochgeladen von Dominique Rohr
Im Kampf gegen die hohe Inflation hat die Europäische Zentralbank (EZB) neuerlich den Leitzins erhöht. Aktuell steigt er um 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Der für Sparer wichtige Einlagenzins klettert auf 4 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit dem Start der Währungsunion 1999.
ÖSTERREICH/FRANKFURT. Es ist die nunmehr zehnte Zinserhöhung in Folge, die die EZB am Donnerstag in Frankfurt verkündete. Damit steigt der Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent. Der am Finanzmarkt maßgebliche Einlagensatz, den Geldhäuser für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, klettert von 3,75 auf 4 Prozent.
"Die Inflation geht weiter zurück. Es wird jedoch nach wie vor erwartet, dass sie zu lange zu hoch bleiben wird", begründete die EZB ihre Entscheidungen. Offenbar geht die Teuerungsrate doch langsamer zurück, als noch vor drei Monaten von der EZB erwartet. Für das laufende Jahr rechnet die Notenbank nun mit einer Inflation von 5,6 Prozent. In ihrer Juni-Prognose war die EZB noch von 5,4 Prozent im Jahresschnitt 2023 ausgegangen.
Erst 2025 bei zwei Prozent
Für 2024 sagt die Notenbank ebenfalls eine höhere Teuerungsrate von 3,2 (Juni-Prognose: 3,0) Prozent voraus. 2025 wird inzwischen eine etwas niedrigere Rate von 2,1 (2,2) Prozent erwartet. Die EZB strebt für den Währungsraum der 20 Länder mittelfristig ein stabiles Preisniveau bei einer jährlichen Teuerungsrate von zwei Prozent an.
Infobox Zentralbank und Leitzins
Zentralbank






Leitzins





Entscheidung mit Spannung erwartet
Im Vorfeld der EZB-Sitzung gingen die Erwartungen weit auseinander. Während einige Beobachterinnen und Beobachter eine neuerliche Zinserhöhung befürwortete, plädierten andere für eine Zinspause. Erschwert wurden die Verhandlungen in der Zentralbank auch dadurch, dass die Ausgangspositionen in den Ländern höchst unterschiedlich sind: Länder wie Deutschland und Österreich kämpfen mit einer für Landesverhältnisse ungewöhnlich hohen Inflation. Spanien als Gegenbeispiel hat die Teuerung durch diverse Regierungsmaßnahmen auf weit unter drei Prozent gedrückt.
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