Teuerungen
Inflation in Österreich am höchsten Stand seit 40 Jahren

- Die Inflation stieg im März auf den höchsten Wert seit 40 Jahren.
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Die Teuerungen steigen nach wie vor. Im März betrug die Inflationsrate satte 6,8 Prozent, das ist der höchste Wert seit 1981 – damals lag sie bei sieben Prozent. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) wollte die Situation zuletzt neu bewerten und die Abschaffung der kalten Progression prüfen.
ÖSTERREICH. Die Verbraucherpreise ziehen in Österreich weiterhin an. Laut Statistik Austria stieg die Inflationsrate im März im Jahresvergleich auf 6,8 Prozent an. Damit hat die Teuerung den höchsten Wert seit November 1981 erreicht, als die Inflationsrate 7,0 Prozent betrug. Die stärksten Preistreiber waren die Spritpreise sowie weiterhin hohe Preise für Haushaltsenergie. Gegenüber dem Vormonat Februar stieg das durchschnittliche Preisniveau um 2,1 Prozent, wie die Austria Presse Agentur am Donnerstag berichtete.
Die Preise für Treibstoffe verteuerten sich im März im Vergleich zum Vorjahr um 50,7 Prozent, also gut die Hälfte. Wohnen, Wasser und Energie kosteten im Durchschnitt um 9,7 Prozent mehr, wobei vor allem ein Preissprung bei Strom und Gas ins Gewicht fiel – hier gab es ein Plus von 33,5 Prozent. "Das Leben in Österreich hat sich nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine so stark verteuert wie seit über 40 Jahren nicht mehr", erklärte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Donnerstag in einer Aussendung.

- In ihrer letzten Prognose gingen die österreichischen Wirtschaftsinstitute von einer Jahresinflation zwischen 5,5, und 5,8 Prozent aus.
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Abschaffung der kalten Prozession wird geprüft
Aufgrund der gestiegenen Preise gab Finanzminister Brunner am Mittwoch bekannt, die Situation neu bewerten zu wollen: "Die Kriegs- und Krisensituation zwingt uns dazu, das Budget zu adaptieren", sagte Brunner. Zunächst brauche kurzfristige Schritte, aber auch strukturelle Maßnahmen wie die Abschaffung der kalten Progression oder eine Adaptierung der Lohnnebenkosten zieht der Finanzminister in Betracht.
Brunner hatte bereits zuvor eine "Expertengruppe zur Beobachtung und Analyse der Inflationsentwicklung" eingesetzt. Nun sollen Fachleute Modelle für eine Abschaffung der kalten Progression und deren Kosten fürs Budget berechnen. Eine zunächst angedachte Senkung der Mineralölsteuer sei wegen der geringen Entlastung hingegen vom Tisch, bestätigte Brunner.
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