Senioren auf Muttertagsausfahrt

Die große Gesellschaft der Mütter (und Väter) bei der Muttertagsausfahrt 2015
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  • Die große Gesellschaft der Mütter (und Väter) bei der Muttertagsausfahrt 2015
  • hochgeladen von Alois Rumpf

Die wunderschöne und alte Kirche von Piber wählten sich die SeniorenInnen des Seniorenbundes St. Stefan als unmittelbares Ziel ihrer Muttertagsausfahrt aus. Obmann Paul Schreiner konnte rund 100 Mitglieder, die von zwei GKB-Bussen mit Hans Kinasz und Alfred Primus als Piloten sicher gefahren wurden, willkommen heißen.
In der Pfarrkirche Piber, die dem Hl. Andreas geweiht ist, wirkt ja ein St. Stefaner aus Rossegg, Pfarrer Geistl. Rat Mag. Johannes Fuchs, bereits seit 1992 und er begrüßte die Senioren im Anschluss an den Gottesdienst – er hatte Unterrichtsverpflichtungen in der HAK Voitsberg- herzlich in seinem Pfarrgarten.
Im Gottesdienst, den der nachgereiste Dechant und Pfarrer KonsRat Friedrich Trstenjak mit den Gläubigen feierte, verkündete er den Dank, der an den Herrgott ausgesprochen wurde und schloss aber auch die Bitte um das Vertrauen in der Unterstützung im Tun unseres Alltages an.
„Der Historiker“ schlechthin, Prof. Dr. Reinhold Ernst Lasnik informierte anschließend eingehend über die Geschichte der Pfarrkriche von Piber und die Gegend rundherum und zog alle Zuhörer in seinen Bann.
Hier einige Auszüge daraus:
Die Kirche, mit ihrer romanischen Apsis und romanischem Wehrturm mit barocker Turmzwiebel ist ein echter Mittelpunkt in Piber und weithin sichtbar. Der ehem. Propsteihof und das Schloss stehen auf einer kleinen Anhöhe, die nach drei Seiten abfällt. Dies ist eine für frühe mittelalterliche Wehrbauten gerne gewählte und typische Geländesituation. Ebenso auf ein frühes Entstehen deutet das Kirchenpatrozinium des Hl. Andreas hin, das besonders in bairischen Siedlungsgebieten sehr häufig anzutreffen ist. Dies kann als Indiz dafür interpretiert werden, dass die Andreaskirche in Piber schon vor der Schenkung an das Stift St. Lambrecht im Jahre 1103 bestanden haben muss. Im Bereich des Stiftes St. Lambrecht hatte die Verehrung des Apostels Andreas hingegen keine augenscheinliche Tradition mehr.
Die erste Kirche in Piber ist spätestens um die Mitte des 11. Jahrhunderts gebaut worden. Wie dieses frühe Gotteshaus ausgesehen hat, wie groß es war, aus welchem Baumaterial - Holz oder Stein - es bestand, kann - da archäologische und baualterkundliche Untersuchungen fehlen - nicht mit Bestimmtheit gesagt werden. Die Lage in unmittelbarer Nähe bei einem Wehrbau macht es wahrscheinlich, dass der heutige Standort der Kirche identisch mit dem ursprünglichen ist und dass der erste Kirchenbau bereits aus Stein gewesen ist. Dieser erste Bau aus der frühen Kolonisationszeit mit einer geringen Zahl von Menschen wurde den seelsorglichen Bedürfnissen entsprechend der zunehmenden Bevölkerung mit Sicherheit noch in romanischer Zeit vergrößert.
Die archivalischen Quellen über die Kirche sind sehr unergiebig, weshalb man für die Baugeschichte vor allem auf noch vorhandene stilistische Merkmale angewiesen ist. Die heute noch sichtbaren romanischen Teile der Kirche lassen sich auf diese Art und Weise in das 1. Viertel des 13. Jahrhunderts datieren.
Ein Tafel erinnerte: Die Mutterpfarre Piber wurde um 1000 durch den Grafen Markwart von Eppenstein gegründet, Herzog Heinrich III schenkte es 1103 dem Kloster St.Lambrecht, 1262 bis 1268 Sitz des Bischofs Ulrich von Seckau, Pfarrer von Piber und ehemaliger Erzbischof von Salzburg, welcher in Piber 1268 verstarb und hier begraben ist
Nach diesem eindrucksvollen „geistigen Rundgang“ durch die Kirche konnte man die herrliche Parkanlage um die Kirche und eines der „Nebenwirkungsgebiete des Önologen und Pfarrers Fuchs bewundern. Als echter "Arbeiter im Weinberg des Herrn" bearbeitet er auch einen kleinen Weingarten am Südhang der Pfarrkirche Piber und keltert den – no na- Schilcherwein, der in Piber auch als „Orgelwein“ bekannt ist. Die Weinstockpflege und die Kelterung des Weines obliegt dem Gundersdorfer Franz Grinschgl, verkonsumiert wird der „Edler von Piber“ als limitierte exklusive Abfüllung von den Gästen, der Reingewinn fließt der Kostenabstattung der neuen Orgel zu.
Und nach dem Rundgang wurde der Hunger in der bekannten „Backhendlstation“ des GH Wiendl am Kemetberg, wo die Mütter (auch die Väter durften naschen) nach dem Hauptgang u. a. eine „Lankowitzer Torte“ (mit Kastaniencreme und Preiselbeeren) verkosten durfte. Akkordeonbegleitung leitete in die Lesung von Ingeborg Wölkart über, die u. a. aus ihre neuesten Werk „Rund ums Joahr - Feste feiern und mehr“ las.
Nach diesem wunderbaren Tagesprogramm zum „Muttertag“ konnten alle Gäste überaus zufrieden die Heimreise antreten und sich bereits auf die nächste „Muttertagsausfahrt“ freuen.
P.S. Übrigens die nächste Möglichkeit Ingeborg Wölkart live zu hören ist am Donnerstag den 14. Mai um 19 Uhr , da gibt es einen „Steirischen Abend“ in der Gamser Winzerstube bei Fam. Deutschmann und Sonntag den 31. Mai um 16 Uhr geht es mit „Humor in den Sommer“ Lesung bei Fam. Bretterklieber „Pirkhof’s“ in Pirkhof.

Wo: Muttertagsausfahrt nach Piber, 8511 Sankt Stefan ob Stainz auf Karte anzeigen
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